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Benchmarks für die Energieeffizienz von Nichtwohngebäuden - Referenzwerte für Energieausweise
Benchmarks für die Energieeffizienz von Nichtwohngebäuden - Referenzwerte für Energieausweise
01.2007
04.2009
abgeschlossen mit Bericht
Das Forschungsprojekt diente der Entwicklung von Referenzwerten (Benchmarks) für Nichtwohngebäude, die sich typischerweise im Bereich des Privateigentums befinden. Hierbei waren für verschiedene Gebäudetypen Vergleichswerte für den spezifischen Heizenergieverbrauchskennwert sowie den Stromverbrauchskennwert zu ermitteln.Projektlaufzeit: Januar 2007 - Dezember 2008
Die bestehende Liste von Referenzwerten basierte vornehmlich auf Energieverbrauchsdaten aus dem Zuständigkeitsbereich der öffentlichen Hand. Aus diesem Grund konnten insbesondere Gebäudetypen, die typischerweise im Bereich des Privateigentums vorzufinden sind, noch nicht hinreichend abgebildet werden. Dies hatte zur Folge, dass nach diesem Stand für die obligatorische Angabe der Vergleichswerte in vielen Fällen auf Referenzwerte einer ähnlichen Gebäudekategorie zurückgegriffen werden musste. Vor diesem Hintergrund sollte die bestehende Datenbasis im Schwerpunkt für private Gebäude erweitert werden.
Ergänzend wurden darüber hinaus verschiedene methodische Aspekte bezüglich der Regeln zur Ermittlung von Verbrauchskennwerten - wie zum Beispiel die Nutzung von Flächenumrechnungsfaktoren zur Bestimmung der Energiebezugsfläche - betrachtet.
Das Projekt wurde durchgeführt von der Arbeitsgemeinschaft ARGE Benchmark, Bruchköbel.
Konzept
Im Projekt wurden für folgende Gebäudetypen Referenzwerte ermittelt:
- Hotel, Beherbergung
- Gaststätten
- Veranstaltungsgebäude (Kino, Theater, Gemeindehaus u.a.)
- Laborgebäude, privat
- Sportanlagen
- Handel, Dienstleistung
- Gesundheitswesen (Krankenhäuser gestaffelt nach Bettenzahl)
- Verkehrsinfrastruktur (Flughafen, Tiefgarage, Bahnhof)
- Bürogebäude
In einem theoretischen Teil wurden zunächst der verbrauchsorientierte und der bedarfsorientierte Ansatz zur energetischen Bewertung von Gebäuden von einander abgegrenzt und unterschiedliche Methoden verbrauchsorientierter Bewertung dargestellt.
Darauf aufbauend wurden geeignete Gebäudetypisierungen entwickelt. Die Datenerhebung erfolgte durch ein Netzwerk an Kooperationspartnern, die im größeren Umfang Gebäude besitzen oder Gebäudedaten zur Verfügung stellten.
Ergebnisse
In einem ersten Schritt wurde versucht, die für öffentliche Gebäude bestehende Gebäudetypologie auf Basis des Bauwerkszuordnungskatalogs (BWZK) weiterzuentwickeln und den Bedürfnissen im Bereich privater Gebäude anzupassen. Da dies nur durch massive Eingriffe in die Systematik des BWZK möglich gewesen wäre, wurde in Absprache mit dem Auftraggeber eine separate Gebäudekategorisierung für nicht-öffentliche Gebäude entwickelt. Dies war bereits die Grundlage für die mit der Bekanntmachung vom 26. Juli 2007 veröffentlichten Referenzwerte. Mit Abschluss des Gutachtens steht nun eine erweiterte Liste mit Referenzwerten zur Verfügung, die wiederum als Basis für die Fortschreibung der Bekanntmachung diente.
Insgesamt wurden Datensätze von 5.052 Gebäuden ausgewertet und entsprechende Referenzwerte ausgewiesen. Für alle Gebäudekategorien sind die Daten grafisch aufbereitet und in einem Dokument aufgelistet. Um Besonderheiten bei Laborgebäuden Rechnung zu tragen, wurde der Referenzwert dieser Nutzungsart abweichend von den übrigen Nutzungsarten mit Hilfe einer Formel in Abhängigkeit von laborspezifischen Gegebenheiten angegeben.
Veröffentlichungen
BMVBS/BBR: Benchmarks für die Energieeffizienz von Nichtwohngebäuden - Referenzwerte für Energieausweise. BBSR-Online-Publikation 09/2009, Bonn 2009
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Projektbeteiligte |
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Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Benchmarks, Energieeinsparverordnung, Energieausweise |
Projekt auf der Webseite des BBSR : | https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/3Rahmenbedingungen/2009/BegleitgutachtenBekanntmachungen/Benchmarks/01_start |