Das ZIK untersucht interdisziplinär die Welt von Morgen.

Im Sinne der Zukunftsforschung ist der kompakte Baukörper ein Effizienzhaus Plus. Es wird eine Wärmepumpe gewählt, die Raumluft über eine RLT-Anlage mit Nutzung des Atriums zur Abluftabfuhr geführt und die benötigte Energie aus erneuerbaren Energien erzeugt. Dazu befinden sich monokristalline PV-Module auf dem intensiv begrünten Dach. Zusätzlich werden drehbare PV-Elemente in den Fassaden verbaut, um eine optimale Nutzung der Sonnenenergie zu ermöglichen. Die Energiegewinnung erfolgt durch amorphe PV-Dünnschichtzellen auf Siliziumbasis als Glaslamellen.

Im Rahmen des studentischen Projektes „Zukunftsinstitut“ in Kassel haben wir uns mit der ästhetischen Einbindung Erneuerbarer Energien in die Gebäudehülle beschäftigt, um den Plusenergiehausstandard zu erzielen und somit neue Perspektiven für das Bauen der Zukunft darzustellen. Es wurde ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept (Materialwahl, Anlagenkonzept, Nutzung solarer Erträge) entwickelt, um einen geringen Energiebedarf, über den gesamten Gebäudelebenszyklus hinweg zu realisieren.

Utopie und Standard – ein Widerspruch?

Utopie wird definiert als eine fiktive, positive Vorstellung einer besseren Gesellschaft. Als zivilisierte Gesellschaft, verbringen wir den Großteil unseres Lebens in Gebäuden. Die positive Vorstellung einer besseren Gesellschaft hängt für uns somit unmittelbar mit unserer gebauten Umgebung zusammen. Dass diese gebaute Umgebung einen Großteil des Abfalls und der CO2-Emissionen unserer Gesellschaft verursacht, haben wir als Anreiz genommen, um weiter zu denken. Als Medium verwenden wir Soziale Medien um aufzuzeigen, dass es interaktive und lebendige Wege gibt, die Zukunft des Bauens darzustellen und zu gestalten.

Bei dem vorliegenden Wettbewerbsbeitrag handelt es sich um eine Bachelorarbeit, in welcher ein Mischgebäude, bestehend aus Wohnungen und Einzelhandel, als Effizienzhaus Plus konzeptioniert wurde. Im Rahmen dieses Konzeptes wurde ein weiterentwickelter Effizienzhaus Plus Standard (…) dargestellt und computergestützt in 3D modelliert. Des Weiteren wurden die Kosten dieses Projektes auf Bezahlbarkeit und Plausibilität geprüft. Bei diesem Projekt war ein nachhaltiges Betreiben des Gebäudes von besonderer Bedeutung, dabei sollen die erneuerbaren Energien unbedingt ästhetisch in die Gebäudehülle eingebunden werden. Zusätzlich werden die zukünftigen Bewohner*innen für das Thema Energiesparen mittels Rückmeldung ihrer Energieverbräuche sensibilisiert.