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Verbesserung der Praxistauglichkeit der Baunormen durch pränormative Arbeit - Teilantrag 6: Geotechnik
Verbesserung der Praxistauglichkeit der Baunormen durch pränormative Arbeit - Teilantrag 6: Geotechnik
10.08.18.7-12.30
09.2012
09.2014
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Ziel:
Im Rahmen der Planung der dritten Eurocode-Generation können bis 2015 Verbesserungsvorschläge in die Beratung auf Ebene des CEN eingebracht werden. Die derzeitigen Eurocodes werden als sehr komplex und umfangreich kritisiert, was die Anwendung auch in der deutschen Bauwirtschaft erschwert. Aus diesem Grund hat sich der Verein Praxisgerechte Regelwerke im Bauwesen (PRB) gegründet, an dem sich die Verbände der Bauindustrie und der Planer und Prüfingenieure beteiligen, um durch pränormative Arbeiten die Praxistauglichkeit der Normen zu verbessern.
Dazu sollen der Umfang und die Komplexität der Regelungen und Eingangsparameter bei der geotechnischen Bemessung erheblich reduziert werden. Des Weiteren sollen die derzeit im Eurocode 7-1 (EC7-1) noch frei wählbaren Nachweisverfahren möglichst auf ein einziges Verfahren harmonisiert werden. Ziel des Forschungsvorhabens war daher, durch die Auswertung von Vergleichsrechnungen die durch die drei im EC7-1 definierten Nachweisverfahren erhaltenen Ergebnisse zu vergleichen, um letztlich ein gemeinsames Nachweisverfahren für die geotechnische Bemessung vorzuschlagen.
Durchführung:
Zu diesem Zweck wurde der Forschungsansatz als Dreischritt von Anamnese, Diagnose und Therapie gewählt. Zunächst wurde in der Anamnese der Status Quo des jetzigen EC7-1 erhoben. Dazu erfolgte die Auflistung und Gegenüberstellung, welche Nachweisverfahren in den einzelnen Ländern zum Einsatz kommen, mit welchen Berechnungsmodellen die Einwirkungen und Widerstände für die Grenzzustandsgleichungen ermittelt werden und mit welchen Teilsicherheitsbeiwerten die Nachweise geführt werden.
In der Diagnose wurden Vergleichsrechnungen und Sensitivitätsanalysen für unterschiedliche geotechnische Anwendungen durchgeführt, um die Unterschiede der einzelnen Nachweisverfahren und die Sensitivität gegenüber den Eingangsparametern aufzuzeigen. Im Rahmen der Therapie wurden Vorschläge für ein einheitliches Nachweisverfahren bei den jeweiligen geotechnischen Anwendungen erarbeitet.
Ergebnisse:
Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die national festgelegten Teilsicherheitsbeiwerte und die nationalen Regelungen für die Berechnungsmodelle der Einwirkungen und Widerstände einen größeren Einfluss auf die geotechnische Bemessung haben als die Wahl des Nachweisverfahrens selbst. Zusammenfassend ist für die Gesamtstandsicherheitsberechnungen das Nachweisverfahren DA3 mit Faktorisierung der Einwirkungen und der Bodenkenngrößen und für die Bemessung der geotechnischen Bauwerke das Nachweisverfahren DA2 bzw. DA2* mit Faktorisierung der Einwirkungen bzw. Beanspruchungen und der Baugrundwiderstände zu empfehlen.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Initiative Praxisgerechte Regelwerke im Bauwesen e.V. (PraxisRegelnBau, PRB) |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V. (DGGT) |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Dr. Michael Brüggemann, i. A. WB 3 |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Eurocode 7 - 1, Teilsicherheitskonzept, Nachweisverfahren, Harmonisierung, Grenzzustand der Tragfähigkeit |
Bundesförderung in EUR : | 150.000,00 |