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Vakuum-Isolations-Paneele (VIP) in der Bauanwendung - vom Dämmstoff zum Dämmsystem - Verarbeitung, Befestigung, Dauerhaftigkeit

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Vakuum-Isolations-Paneele (VIP) in der Bauanwendung - vom Dämmstoff zum Dämmsystem - Verarbeitung, Befestigung, Dauerhaftigkeit


Projektnummer
10.08.18.7-12.32
Projektbeginn
10.2012
Projektende
12.2016
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Vakuumisolationspaneele (VIP) sind Hochleistungsdämmstoffe mit einer sehr niedrigen Wärmeleitfähigkeit. Im Vergleich mit konventionellen Dämmstoffen (Hartschäume, Mineralwolle) erreichen VIP mit Bemessungswerten von ca. 0,007 W/(m K) eine um den Faktor 5 niedrigere Wärmeleitfähigkeit. Mit diesen Eigenschaften können schlanke und trotzdem energetisch hocheffiziente Bauteile ausgeführt werden. Trotz dieser Vorteile werden VIP bisher nur zögerlich im Bauwesen eingesetzt. Hemmnisse und Vorbehalte resultieren aus der Skepsis hinsichtlich der Qualität und Dauerhaftigkeit der Paneele und der Wärmebrückenproblematik der Befestiger und dem damit verbundenen Planungsaufwand.


Die Ergebnisse vorliegender Forschungsarbeit zeigen, dass VIP nach dem aktuellen Stand der Technik problemlos eine bautypische Nutzungsdauer von 25 – 50 Jahren ermöglichen. Die Untersuchung basiert auf einem mittels Laborversuchen zu Druckanstiegen nach Lagerung in bestimmten Klimaten entwickelten Modell zum Wärmeleitfähigkeitsanstieg. Während der Nutzung steigt die Wärmeleitfähigkeit degressiv an. Je nach Anwendung und Standort wird mit dem Modell eine mittlere Wärmeleitfähigkeit von ca. 0,0055 – 0,0067 W/(m K) und während einem Zeitraum von 50 Jahren von ca. 0,0064 – 0,0081 W/(m K) berechnet.


Zum Einfluss der Befestigungsmittel auf den Wärmedurchgang ist festzustellen, dass für Anwendungen als WDVS und Innendämmung in vielen Fällen keine weitere Berücksichtigung der punktförmigen Wärmebrücken durch die Dübel notwendig ist. Konstruktionen mit massiveren und damit thermisch ungünstigeren Befestigern (z. B. L-Winkel bei vorgehängten Fassaden, Verbundnadeln bei zweischaligen Betonkonstruktionen) erfordern jedoch eine Berücksichtigung der Chi-Werte im U-Wert. 


VIP mit Kernmaterial aus pyrogener Kieselsäure bieten auch unter Normaldruck genügend Anwendungssicherheit um auch beim Ausfall einzelner Paneele durch Belüftung weder energetische noch hygienische Probleme zu verursachen. Durch den Einsatz von Randstreifen und Decklagen, werden VIP zudem immer sicherer in der Handhabung ohne die thermische Leistungsfähigkeit signifikant zu beeinflussen. 

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München; FIW München
Lochhamer Schlag 4
82166 Gräfelfing

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Dipl.-Ing. Christoph Sprengard

Dr.-Ing. Sebastian Treml

Max Engelhardt B. Eng.

Dipl.-Ing. Holger Simon M.BP.

Dipl.-Ing. Florian Kagerer
Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Michael Brüggemann, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Vakuum-Isolations-Paneele, VIP, Dämmstoff, Dämmsystem, Verarbeitung, Befestigung, Dauerhaftigkeit, Lebensdauer, Modellierung, Wärmebrücken
Bundesförderung in EUR : 50.000,00