Geräuschübertragung durch technische Installationen im Leichtbau

Geräusche durch technische Installationen im Wohnungs- und Bürobau sind immer wieder Anlass für Beschwerden und rechtliche Auseinandersetzungen. Als besonders kritisch sind die von Sanitärinstallationen hervorgerufenen Geräusche anzusehen, da sie sich zumeist eindeutig identifizieren lassen und wegen ihres Informationsgehaltes als besonders störend empfunden werden.

Da außerdem strenge bauaufsichtliche Schallschutzanforderungen bestehen, lassen viele Sanitärhersteller die Geräuschentwicklung ihrer Produkte vorab in einem bauakustischen Prüfstand testen. Allerdings beschränken sich die Untersuchungen, die in Deutschland vor allem im Fraunhofer-Institut für Bauphysik durchgeführt werden, fast ausschließlich auf Gebäude in Massivbauweise. Für den Leichtbau liegen demgegenüber bislang kaum Messdaten vor.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es deshalb, einen geeigneten Leichtbau-Prüfstand für Sanitärinstallationen aufzubauen und damit unter repräsentativen Bedingungen praktische Erfahrungen zur Entstehung und Übertragung von Installationsgeräuschen im Holz und Leichtbau zu sammeln. Dabei soll insbesondere untersucht werden, welcher Zusammenhang zwischen Installationsgeräuschen im Massiv- und Leichtbau besteht (d. h. inwieweit sich die zahlreichen aus dem Massivbau vorhandenen Messdaten auch für Gebäude in Leichtbauweise nutzen lassen) und wie sich die im neuen Leichtbau-Prüfstand ermittelten Messergebnisse auf Konstruktionen in unterschiedlicher Bauweise übertragen lassen.