Statistische Untersuchung der Flächen- und Nutzstromanteile von Zonen in Nichtwohngebäuden

In der Energiebilanzierung von Nichtwohngebäuden fehlt bisher die normative Möglichkeit, den Anwenderstrombedarf anhand gesicherter Kennwerte für eine Bewertung des Gesamtstrombedarfs realitätsnah abzuschätzen. Dieses Forschungsvorhaben verfolgt das Ziel, nutzerspezifische Einflüsse auf den Strombedarf in Nichtwohngebäuden empirisch zu untersuchen und daraus Jahreskennwerte für ca. 15 häufig vorkommende Nutzungsprofile der DIN V 18599 abzuleiten, welche die normative Basis erweitern.

Die Grundlage dafür bildet eine systematische Einzelauswertung von 200 vorhandenen Datensätzen von Nichtwohngebäuden aus 5 ausgewählten Nutzungskategorien (Büro, Schulen, Einzelhandel, Veranstaltung, Hotel). Aus dieser raumweise detailliert erhobenen Stichprobe werden im ersten Schritt statistische Mittelwerte zur Zonenflächenzusammensetzung formuliert.

Für 30-40 repräsentative Gebäude erfolgt danach eine weitere Detaillierung durch die Aufnahme der zonenbezogenen, elektrischen Geräteausstattung und deren Nutzungsintensität. Parallel dazu werden jeweils Angaben über den tatsächlichen Gesamtstromverbrauch der Einzelgebäude erfasst. Durch Abzug des statistisch ermittelten Anlagenstrombedarfs entsteht so eine Aussage über den Gesamt-Nutzerstrombedarf. In einer Modellierung werden dann die raumweise ermittelten Nutzerstrombedarfe der Zonen dem Verbrauch gegenübergestellt, um daraus Jahreskennwerte für den Nutzer- bzw. Anwenderstrombedarf abzuleiten.

Die Ergebnisse des Vorhabens sollen direkt in den Normkreis der DIN V 18599 eingebracht werden und die erste Basis für eine zukünftige Bewertung der Eigenstromnutzung im Nichtwohnbau bilden.