Zurück

Inhalte

Recycling von Bitumenbahnen für Bauwerksabdichtungen

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Recycling von Bitumenbahnen für Bauwerksabdichtungen


Projektnummer
10.08.18.7-23.14
Projektbeginn
11.2023
Projektende
10.2025
Projektstatus
laufend

großtechnisch mit einem Schredder aufbereiteter Bitumendachbahnenabfall, © ISBS/Jennifer Bötel

Bitumenbahnen sind ein wichtiger Baustoff für die Bauwerksabdichtung. In Europa werden ca. 70 % aller neuen Flachdächer mit Bitumenbahnen abgedichtet. Bitumenbahnen bestehen typischerweise aus einem Trägermaterial, meist Glas- oder Kunststoffflies, welches beidseitig mit Bitumen(-massen) beschichtet ist. Als Oberflächengestaltung kommen mineralische Granulate, Schieferplättchen oder Metallfolienkaschierungen zum Einsatz. Die verwendeten Bitumenmassen bestehen aus Destillationsbitumen in Kombination mit diversen Additiven und Zusätzen. Zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften werden vor allem Elastomere oder Plastomere zur Modifikation der Bitumenmassen verwendet. Zudem werden die Eigenschaften der Bitumenmassen mit Hilfe von Füllstoffen wie Kalksteinmehl oder Gummimehl weiter angepasst. Mit diesem Projekt sollen wissenschaftliche und technische Hindernisse für das kontinuierliche Recycling von bituminösem Abdichtungs- und Dachbahnen-Abfall in Deutschland überwunden werden. Dafür werden alle Verarbeitungsschritte zur Gewinnung und Aufbereitung von wiedergewonnenen Bitumenbahnen aus Bauabfällen als wertvolle Ressource für Anwendungen im Hochbau in Form neuer Bitumenbahnen betrachtet. Aus wissenschaftlich innovativer Sicht werden neuartige Techniken zur Materialcharakterisierung und Qualitätskontrolle der (rückgewonnenen) Bitumenmassen entwickelt und der Alterungsprozess von Bitumenbahnen grundlegend untersucht. Die neuen Prüfmethoden bilden die Grundlage für die stoffliche Wiederverwertung unter Anwendung von Verjüngungsmitteln und die Umsetzung eines kontinuierlichen Recyclingprozesses. Sie liefern außerdem neue Erkenntnisse über die Materialkunde von (gealterten) bitumenhaltigen Abdichtungsbahnen. Durch eine iso-konforme Ökobilanzierung werden zudem potenzielle Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus von Bitumenbahnen quantifiziert, Nachhaltigkeitspotentiale identifiziert und gezielt optimiert.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Technische Universität Braunschweig
adm. Verantwortung:

Nina Essmann
Universitätsplatz 2
38106 Braunschweig

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Institut für Straßenwesen
Projektleitung:

Dr.-Ing. Johannes Büchner

Weitere Forscher/innen :

C. Hasse & Sohn Inh. E. Rädecke GmbH & Co. KG

Labor und Qualitätswesen

Dr. Christian Knittlmayer

 

Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg

Lehrgebiet „Werkstoffe des Bauwesens"

Prof. Dr.-Ing. Charlotte Thiel

 

TU Bergakademie Freiberg

Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik

Prof. Dr. Ing. Urs A. Peuker

Dr.-Ing. Lisa Ditscherlein

M. Sc. Konstantin Tumakov

Fachbetreuer/in im BBSR :

Daniel Wöffen, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Bauwerksabdichtung, Bitumendachbahn, Bitumenbahn, Dachpappe, Bitumenmassen, Dachabdichtung, Polymerbitumenbahn, Ökobilanz, Recycling, Baustofftechnologie
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsbericht, Forschungsförderung, Dach, Zirkuläres Bauen/ Rückbau/ Recycling, Ökobilanzierung/ Lebenszyklusanalyse
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 399.463,24