Beitrag zur Sanierung von Siedlungsbauten der 1920er Jahre


Projektnummer
10.08.18.7-23.18
Projektbeginn
10.2023
Projektende
09.2025
Projektstatus
laufend

Die Siedlung "In den Heimgärten" in Aachen, © RWTH Aachen/DHB

Das Projekt beschäftigt sich mit der Aachener Siedlung "In den Heimgärten", die typologisch und konstruktiv den weitverbreiteten Siedlungsbestand der 1920er Jahre in Deutschland exemplarisch vertritt. Die Bauten dieser Siedlungen entstanden zwischen den Kriegen häufig in Kombination mit einem Selbstversorger-Garten als Reaktion auf den zeitgenössischen Wohnungsnotstand sowie das allgemein schwierige ökonomische Umfeld. Kennzeichnend waren kurze Bauzeiten, geringe Baubudgets und davon abgeleitet bescheidene Grundrissgrößen. In der Regel stehen die Siedlungen unter Denkmalschutz, wobei sie aber aufgrund der energetischen Unzulänglichkeiten und gewünschter Anpassungen an zeitgemäße Wohnbedürfnisse einem massiven Veränderungsdruck unterliegen. Die denkmalpflegerische Begleitung der Veränderungen und die verbundene Genehmigungspraxis ist für alle Beteiligte aufwändig, weil jeweils im Einzelfall konkrete Fragestellungen zu behandeln sind, von denen sich eine große Gruppe bautypabhängig wahrscheinlich systematisieren und in Lösungsvarianten als Präzedenzfälle beschreiben lassen. Wesentliche Konstruktionsdetails und energetische Schwachpunkte sind über das gewählte Fallbeispiel hinaus verallgemeinerbar. Auch die spezifischen Grundriss- und Grundstücksdispositionen ermöglichen übertragbare nutzungsbedingte und denkmalgerechte Interventionen. Dieser Ansatz setzt eine detaillierte Analyse und Darstellung des Status Quo sowie die Identifizierung und Diskussion der Problemstellungen voraus. Auf dieser Grundlage sind integrierte Abstimmungsprozesse und übertragbare Lösungsszenarien zu erarbeiten. Ziel dieses Antrags ist die Entwicklung eines systematisierten Katalogs von bauteilorientierten energetischen Ertüchtigungen und weiteren Interventionsstrategien für Siedlungsbauten der 20er Jahre als Entscheidungsgrundlage für die Bauherrenschaft, Planer*innen, die Bauverwaltungen und Denkmalbehörden unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und denkmalpflegerischer Belange.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

RWTH Aachen University
adm. Verantwortung:

Abteilung 4.2 - Drittmittelmanagement
Templergraben 55
52062 Aachen

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

LFG Denkmalpflege und historische Bauforschung
Projektleitung:

Prof. Dr. Christian Raabe,

Stefanie Kerner M.Sc.

Fachbetreuer/in im BBSR :

Katja Hasche, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Energetische Ertüchtigung, Bauteilkatalog, Denkmalpflege, Prozessoptimierung, Siedlungsbestand, Ökonomie, Bestand, Entscheidungsgrundlage
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsbericht, Forschungsförderung, Bestandsgebäude, Architektur/ Gestaltung/ Qualität
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 133.470,73
Projektetage der Bauforschung
Projektvorstellung 1 12.03.2024