Wuppertal-Elberfeld: Variowohnen Lahnstraße / Weidenstraße
20.30.08-20
12.2017
07.2021
laufend
Ergebnisse
Durch das Modellvorhaben erfolgt eine Stadtreparatur von Kriegsbaulücken, die Umnutzung eines leerstehenden Bürogebäudes und von Restgrundstücken. Die Umnutzung des Bestandsgebäudes sowie die Konstruktion der ergänzenden Neubauten erfolgt mit einem tragenden Betonskelett und dem Einbau von flexiblen Wandsystemen, die spätere Nach- und Umnutzungen ermöglichen.
Ein bestehendes Bürogebäude wird umgenutzt und durch Neubauten ergänzt, die eine Nachverdichtung auf dem Innenhof sowie einen Lückenschluss zur Nachbarbebauung umsetzen. Alle Wohneinheiten werden im ready plus Standard erstellt und sind ebenso wie die Gemeinschaftsflächen vollständig möbliert. Als Gemeinschaftsflächen sind nutzungsneutrale Räume im Souterrain, eine Gemeinschaftsküche und ein selbstbetriebenes Café im Erdgeschoss des Neubaus vorgesehen. Ergänzt wird dies durch die Fahrradreparaturwerkstatt im Souterrain des Hofgebäudes und die der Allgemeinheit zugänglichen Dachterrassen, die "über den Dächern Wuppertals" geeignete sportive Möglichkeiten als auch urbanes Gärtnern ermöglichen sollen.
Wichtigster Bestandteil für die Bauzeitverkürzung ist die Hybridbauweise. Der vorhandene Altbau besteht aus einem Fertigteilskelettsystem aus Beton. Die bestehende Tragstruktur wird genutzt, vorgefertigte, hochgedämmte Fassadenelemente ersetzten die bestehende Waschbetonfassade. Der Einsatz von elementierten Innenwänden und sanitären 78 Fertigzellen in vier Grundtypen soll die Bauzeit weiter verkürzen. Darüber hinaus wird ein zertifizierter "Lean-Bauleiter" die gesamte Baustelle mit ihren Einzelunternehmern im Sinne des Lean Construction führen.
Geplant ist eine studentische Selbstverwaltung, die das Zusammenleben aktiv gestaltet und auch das Gemeinschaftscafé betreibt. Ziel ist auch eine starke Identifikation und ein pfleglicher Umgang mit dem Objekt. Mittelbar senkt dies die Bewirtschaftungskosten durch geringere Abnutzung und geringeren Verwaltungsaufwand. Ein "Energieverbrauchswettbewerb" zwischen den einzelnen Bauteilen soll durch einen Monitor mit Anzeige von Verbrauchswerten je Bauteil ermöglicht werden.
Projektbeteiligte | |
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Bauherr/in : |
Lahnstraße Projektentwicklung GmbH c/o Prime Value lnvest GmbH |
Architekt/in : |
APG Architekten- und Planergemeinschaft, BDA |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Prof. Eva-Maria Pape, Technische Hochschule Köln, Fakultät für Architektur |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Felix Lauffer, WB 3 |
Eckdaten | |
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Standort : |
Lahnstraße 15 / Weidenstraße 19, 42117 Wuppertal |
Einordnung in Zukunft Bau : | Hybridbau, Variowohnungen, Modulares Bauen/ Systembau, Ökobilanzierung/ Lebenszyklusanalyse, Wohnungsbau, Bestandsgebäude |
Bundesförderung in EUR : | 2.703.000,00 |
Weitere Eckdaten Variowohnungen | |
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Typ der Baumaßnahme : | Anbau |
Gebäudetyp : | Block |
Energetischer Standard : | EnEV |
Bauzeit in Monaten : | 18 |
Anzahl Wohnplätze : | 224,00 |
Förderfähige Fläche in m² : | 5.266 |
Gesamtkosten der Baumaßnahme (KG 200-700) : | 13.320.433,00 |
Baukosten (KG 300-400) in EUR : | 8.956.710,00 |
Bauweise : | Massivbau |
Nutzung : | Wohnen |
Altersgerechtes Wohnen : | Ready |
Kennwerte Wohnplatz | |
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Wohnfläche in m² : | 23,51 |
davon Gemeinschaftsfläche in m² : | 1,20 |
Baukosten Wohnplatz in EUR (KG 300-400) : | 39.985,00 |
Warmmiete (möbliert) in EUR : | 300,00 |
Baustellenblog |
14.02.2019 | Baustellenbegehung Wuppertal-ElberfeldDämmung und Betonpaneele werden derzeit vom Bestandsgebäude entfernt. Das BBSR schaute beim Modellvorhaben in Wuppertal-Elberfeld vorbei. Erste Rückbaumaßnahmen am Bestandsgebäude. Verblasster Charme der 70er Jahre: die Straßenansicht des Bestandsgebäudes. Im Hintergrund:... Die aktuelle Dämmung und die Betonpaneele werden abgerissen und entsorgt. ...auf gute Nachbarschaft: die Wohnanlage gegenüber. 29.09.2020 | Baustellenbesichtigung Wuppertal-ElberfeldAm 29.09.2020 besuchte das BBSR und die Begleitforschung das Modellvorhaben in Wuppertal-Elberfeld. Für die Begleitforschung war es die letzte Baustellenbereisung. Neu- und Altbau. Hinter dem Gerüst ist rechts der Neubau mit einer Fassade in Holztafelbauweise erkennbar, links daneben der sanierte Altbau - ein ehemaliges Finanzamt. ... das ursprünglich baugleich mit dem hier abgebildeten Gebäude war. Schichtaufbau der Fassade im Neubau - Putzträgerplatte noch ohne Putz. Eine der großen Herausforderungen waren die neuen Öffnungen in der Fassade des Altbaus um vorgefertigte Nasszellen in das Gebäude einzubringen. Da sich die Fassade des Stahlbetonskelettbaus als tragend herausstellte, musste diese statisch ertüchtigt werden. Ursprünglich war das Projekt nur als Sanierung des ehemaligen Finanzamts und der Nachverdichtung im Hinterhof in Form eines Neubaus konzipiert. Nachdem das brachliegende Nachbargrundstück zusätzlich erworben werden konnte, verdoppelte sich das Projekt während der Entwurfsphase. Auf dem brachliegenden Eckgrundstück wurde die Blockrandbebauung geschlossen (Haus 2 in hybrider Bauweise). Die hybride Bauweise des Eckgebäudes ist hier gut erkennbar. Die Tragstruktur ist in Ortbeton gefertigt, die Fassaden in Holztafelbausweise. Der Innenausbau erfolgt mittels Leichbauwänden und vorgefertigen Sanitärzellen (rechts im Bild). Aufgrund der Stelettbauweise ist eine fleible Nutzung des Gebäude über lange Zeit gewährleistet. Architekten und Bauherr setzten auf einen hohe Vorfertigungsgrad. Die vorgefertigten Sanitärzellen werden inklusive aller Installationen geliefert und müssen nur noch platziert und angeschlossen werden. Innenansicht einer Badzelle. |
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Bildergalerie |
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