Wuppertal-Grifflenberg: Fuhlrottstraße


Projektnummer
20.30.08-01
Projektbeginn
05.2017
Projektende
05.2020
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Vogelperspektive
Quelle: Sigurd Steinprinz

Ein in unmittelbarer Nähe zur Universität liegendes, schwer bebaubares Restgrundstück wird mit dem Neubau aktiviert, um dort preiswerten Wohnraum anzubieten. Ein Baukastensystem gewährleistet die Variabilität der Ausbauelemente innerhalb eines Rasters und ermöglicht damit flexible Nachnutzungen.

In unmittelbarer Nähe zur Hochschule Wuppertal werden auf einem städtebaulichen Restgrundstück fünf Gebäude errichtet. An der Nahtstelle zwischen Wohnquartier und Uni- Campus sind die Variowohnungen so entworfen, dass sie auch für den „normalen“ Wohnungsmarkt nutzbar und attraktiv sind. Die Konzeption von durchlässigen Grundrissen ermöglicht eine flexible Organisation der einzelnen Gebäude und eine Umstrukturierung der einzelnen Wohnungsgrundrisse. Mit den geplanten Wohnungen kann daher auch langfristig auf geänderte Anforderungen an das studentische Wohnen und die Wohnungsmarktsituationen in Wuppertal reagiert werden.

Haus 1 betont als sechsgeschossiger Solitär gemeinsam mit den bestehenden, gegenüberliegenden Studierendenwohnheimen den südlichen Zugang zum Campusbereich. Das Sockelgeschoss ist in den Hang gebaut und enthält großzügige Gemeinschaftsflächen. In den fünf Obergeschossen sowie den dreigeschossigen Häusern 2-5 befinden sich insgesamt 48 Wohnplätze in Doppel- und 84 in Einzelapartments. Jeweils 6 Einzelwohnungen erhalten im dritten und vierten Obergeschoss von Haus 1 eine zusammengefasste Gemeinschaftszone.

Die Gebäude sind als Baukastensystem konzipiert. Verschiedene vorgefertigte Elemente sind derart organisiert, dass eine variable Gestaltung der einzelnen Gebäude sowie eine flexible Nachnutzung möglich sind. Im vorgegebenen Raster werden reduzierte Trag- und Versorgungsbauteile als feste Elemente des Gebäudes installiert. Leichte, nichttragende Innenwände, vorgefertigte Sanitärzellen, die vorelementierte Gebäudehülle aus Holz sowie die Erschließungselemente können variabel in dieses System eingefügt werden. Die Wohnungsgrößen sind damit flexibel; neben den vorgesehenen Einzel- und Doppelapartments können auch größere Standardwohnungen umgesetzt werden.

Bei der Planung der Wohnheime wurden nicht nur die Investitionskosten, sondern auch die Betriebskosten berücksichtigt:

  • Wahl von Oberflächen mit reduziertem Reinigungs- und Verschleißintervall
  • optimierte Dämmhülle mindestens im Passivhaus-Standard
  • Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung


Ein Variantenvergleich von Fernwärmeversorgung oder Betrieb eines BHKW in Verbindung mit den angrenzenden Liegenschaften des HSW mit jeweils gleichzeitiger Berücksichtigung von (zusätzlicher) Eigenstromversorgung über auf den Dächern stationierte PV-Anlagen wird in der vertiefenden Planung durchgeführt.

Projektbeteiligte
Bauherr/in :

Hochschul-Sozialwerk Wuppertal

Nutzer/in :

Studierende

Architekt/in :

ACMS Architekten GmbH

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Prof. Christian Schlüter, Hochschule Bochum, FB Architektur

Fachbetreuer/in im BBSR :

Felix Lauffer, WB 3

Eckdaten
Standort :

Max-Horkheimer-Straße 160-168, 42449 Wuppertal

Einordnung in Zukunft Bau : Betonbau, Holzbau, Hybridbau, Variowohnungen, Modulares Bauen/ Systembau, Wohnungsbau
Bundesförderung in EUR : 1.918.500,00
Weitere Eckdaten Variowohnungen
Typ der Baumaßnahme : Neubau
Gebäudetyp : Freistehend
Energetischer Standard : EnEV
Bauzeit in Monaten : 26
Anzahl Wohnplätze : 132,00
Förderfähige Fläche in m² : 3.710
Gesamtkosten der Baumaßnahme (KG 200-700) : 14.990.685,00
Baukosten (KG 300-400) in EUR : 9.195.278,00
Bauweise : Massivbau
Nutzung : Wohnen
Altersgerechtes Wohnen : Ready
Kennwerte Wohnplatz
Wohnfläche in m² : 28,14
davon Gemeinschaftsfläche in m² : 1,23
Baukosten Wohnplatz in EUR (KG 300-400) : 69.661,00
Warmmiete (möbliert) in EUR : 294,00
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