Bochum: Laerheidestraße


Projektnummer
20.30.08-02
Projektbeginn
05.2017
Projektende
09.2020
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Quelle: Sigurd Steinprinz / www.steinprinz.de

Der Neubau der drei Wohngebäude für Studierende in Bochum hatte zum Ziel, die Erstellung der Gebäude mithilfe einer elementierten Stahlbeton-Skelettbauweise bestehend aus vorgefertigten Elementen (Stahlbetonfertigstützen, Stahlverbundträger, Spannbeton-Hohlplatten und Stahlbeton-Halbfertigwände) innerhalb von sehr kurzer Zeit in einer hohen Bauqualität zu realisieren. Die dahin führenden Planungs-, Entscheidungs- und Bauprozesse werden untersucht und dokumentiert.

In Nähe der Ruhruniversität wurden auf einem Restgrundstück sechs Baukörper mit Wohnplätzen für Studierende geschaffen. Das gewählte Grundstück bietet eine ideale Verknüpfung zwischen Universitätscampus und Stadtzentrum und ermöglicht die Gestaltung eines grünen Wohncampus. Durch die städtebauliche Anordnung von drei riegelartigen, zweihüftig erschlossenen Baukörpern parallel zur Universitätsstraße kann das dahinterliegende Grundstück und damit auch die dahinterliegende Nachbarbebauung schalltechnisch beruhigt werden.

Die drei, jeweils rechtwinklig an die Gebäuderiegel angrenzenden, viergeschossigen Querriegel sind einhüftig erschlossen und bilden eine Kammstruktur mit drei geschützten Innenhöfen. Zum Raumprogramm gehören 164 Einzelapartments, 31 Doppelapartments sowie acht 4er-Apartments. Allen Bewohnern stehen objektübergreifend im Erdgeschossbereich gemeinschaftliche Räume zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt jede Etage über einen weiteren Gemeinschaftsraum, der mit einer Küche ausgestattet ist. Das Raumangebot verbindet dabei die Vorteile von Wohngemeinschaft und Einzelapartment.

Das Gebäude wurde als Skelettbau, vorwiegend aus Betonfertigteilen, und mit großen Spannweiten ausgeführt. Lediglich die Baukörper an der Universitätsstraße erfordern aufgrund der größeren Gebäudetiefe eine mittige Stützenreihe. Das gewählte Gebäudestützraster von 4,10 m lässt sich in drei Ausbauraster von ca. 1,36 m aufteilen. Neben der Schaltbarkeit von Wohnungen wird so auch eine Umnutzung zu Büroräumen mit hoher Flächeneffizienz gewährleistet. Als Fassadensystem wurde ein bereits mehrfach erprobtes Holztafelelement in komplett vorgefertigter Bauweise mit außenliegender Fassade und eingesetzten Fenstern eingesetzt. Vor Anbringung der Fassade wurden im Stahlleichtbau vorgefertigte Badzellen, inklusive entsprechender Rohrregister, in das Gebäude eingebracht.

Die Gebäudehülle wurde im Passivhausstandard errichtet, die Belüftung erfolgt dezentral. Neben der zur Verfügung stehenden Fernwärme, die letztendlich genutzt wird, wurden weitere Energieträger untersucht. Die Variantenvergleiche berücksichtigen hygienische, ökologische und ökonomische Aspekte mit Schwerpunkt auf den zu erwartenden Betriebskosten. Ein Monitoringsystem mit Feedback für die Nutzer steht zur Diskussion.

Projektbeteiligte
Bauherr/in :

Akademisches Förderungswerk AKAFÖ

Nutzer/in :

Studierende

Architekt/in :

ACMS Architekten GmbH

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Prof. Christian Schlüter, Hochschule Bochum, FB Architektur

Fachbetreuer/in im BBSR :

Felix Lauffer, WB 3

Eckdaten
Standort :

Laerheidestraße 4-8, 44799 Bochum

Einordnung in Zukunft Bau : Hybridbau, Modulares Bauen/ Systembau, Verbundmaterialien/ -konstruktionen, Gebäudehülle, Wohnungsbau, Variowohnungen
Bundesförderung in EUR : 3.313.000,00
Weitere Eckdaten Variowohnungen
Typ der Baumaßnahme : Neubau
Gebäudetyp : Zeile/Kamm
Energetischer Standard : EnEV
Bauzeit in Monaten : 30
Anzahl Wohnplätze : 258,00
Förderfähige Fläche in m² : 6.587
Gesamtkosten der Baumaßnahme (KG 200-700) : 27.535.997,00
Baukosten (KG 300-400) in EUR : 19.616.618,00
Bauweise : Massivbau
Nutzung : Wohnen
Altersgerechtes Wohnen : Ready
Kennwerte Wohnplatz
Wohnfläche in m² : 25,14
davon Gemeinschaftsfläche in m² : 2,15
Baukosten Wohnplatz in EUR (KG 300-400) : 63.893,00
Warmmiete (möbliert) in EUR : 340,00
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