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Erweiterung des DV-Programms "EMIS--Energie- und Medien-Informations-System" zur Auswertung von Kennziffern der Betriebsüberwachung gemäß RBBau--Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes K15

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Erweiterung des DV-Programms "EMIS--Energie- und Medien-Informations-System" zur Auswertung von Kennziffern der Betriebsüberwachung gemäß RBBau--Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes K15


Projektnummer
Projektbeginn
04.2007
Projektende
07.2008
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Mit dem Programm EMIS--Energie- und Medien-Informations-System werden Daten zum Energieverbrauch, zu Kosten und zu Zählern erfasst und mit weiteren Baunutzungskosten ausgewertet. Das Forschungsvorhaben hat untersucht, ob EMIS--Energie- und Medien-Informations-System um eine Schnittstelle für die Weitergabe einheitlicher Energieverbrauchsdaten und -kennwerte von bundeseigenen Liegenschaften an die mit übergreifenden Auswertungen beauftragten Institutionen erweitert werden kann.Projektlaufzeit: April 2007 - März 2008

Anlass und Ausgangslage

Das Programm EMIS--Energie- und Medien-Informations-System erfasst Energieverbrauchs-, Kosten- und Zählerdaten, sowie weitere Baunutzungskosten über einen größeren Bestand von Liegenschaften und Gebäuden und wertet sie aus. Dazu bietet das Programm Standardroutinen für Auswertungen und Analysen der Daten. Das beinhaltet die Verbrauchsauswertungen gem. RBBau K15 und darüber hinaus Auswertungen über Absolutzahlen und Kennwerte, sowie monatliche Verbrauchsverläufe über Liegenschaften, Gebäude oder auch einzelne Messstellen.

Ziel des Projekts

In diesem Forschungsvorhaben wurde untersucht, ob EMIS--Energie- und Medien-Informations-System um eine Schnittstelle für die Weitergabe einheitlicher Energieverbrauchsdaten und -kennwerte von bundeseigenen Liegenschaften an die mit übergreifenden Auswertungen beauftragten Institutionen erweitert werden kann. Betroffen sind davon das CO2-Monitoring und die Ermittlung von Vergleichswerten für Nichtwohngebäude.

Für die oben beschriebene Untersuchung wurden die im Programmsystem vorhandenen Eingabemöglichkeiten für Daten ergänzt und entsprechend den Anforderungen einheitlich verknüpft und aufbereitet. Basis dafür war der Energieverbrauchsausweis nach Energieeinsparverordnung, der mit dem Programm automatisiert erstellt werden soll. Weiterhin wurden die Ergebnisse der Betriebsüberwachung durch Validierung auf eine breitere Basis gestellt.

Auftragnehmer des Forschungsprojektes war das Informatikbüro Deringer GmbH, Freiburg.

Konzept

Energieverbrauchsausweis

Gemäß der "Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (EnEV--Energiesparverordnung )" wird im Abschnitt 5 das Kapitel "Energieausweise und Empfehlungen für die Verbesserung der Energieeffizienz" abgehandelt. In § 19 wird dabei die Ausstellung der Energieausweise auf der Grundlage des Energieverbrauchs für Nichtwohngebäude eingegangen. Des Weiteren ist die "Bekanntmachung der Regeln für Energieverbrauchswerte und der Vergleichswerte im Nichtwohngebäudebestand" des BMVBS vom 26. Juli 2007 zu berücksichtigen.

Schnittstelle CO2-Monitoring

Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, die CO2-Emissionen bis 2012 um 30% zu senken. Damit dieser Nachweis geführt werden kann, benötigt man die Energieverbräuche und -kosten der bundeseigenen Gebäude und Liegenschaften in geeigneter bundeseinheitlicher Form. Darüber hinaus müssen die Emissionsfaktoren zur Verfügung gestellt werden.

Schnittstelle zur Validierung der Verbrauchswerte

Die Vergleichswerte für Heizenergie- und Stromverbrauchskennwerte für Nichtwohngebäude, die in entsprechender Bekanntmachung zur EnEV--Energiesparverordnung 2007 für die Ermittlung der Verbrauchkennwerte aufgeführt werden, sollen in regelmäßigen Abständen überprüft und fortgeschrieben werden. Über eine Schnittstelle werden Verbrauchsdaten von Liegenschaften und Gebäuden witterungsbereinigt sowie kalenderjahrbezogen aufbereitet und als Grundlage für die Fortschreibung der Vergleichswerte mit notwendigen Bezugsgrößen, wie Bauwerkszuordnung und Flächenangaben, bereitgestellt.

Überprüfung der Daten

Durch die zunehmende Automatisierung der Datenübernahme aus anderen Systemen wurde ein unterstützendes Verfahren zur Qualitätssicherung untersucht und umgesetzt. Sowohl die zugrunde gelegten Prüfroutinen für die Stammdaten, wie die Abbildungen der Liegenschaften und Gebäude im System, als auch die Prüfung und Abarbeitung der zu prüfenden Regeldaten bzw. der Ergebnisse wurden komplett neu entwickelt und als maskengeführte Anwendung hinterlegt. Die Erzeugung der Jahresabschlüsse wurde hinsichtlich der zu liefernden Daten für die Schnittstellen neu konzipiert.

Ergebnisse

Energieverbrauchsausweis

Die Überwachung des Energieverbrauchs und der Betriebskosten von Liegenschaften und Gebäuden erfolgt in den meisten Bundesländern und dem BBR mit dem Programm Energie- und Medien-Informations-System EMIS. Die laut EnEV--Energiesparverordnung zu erfassenden Energieverbräuche sind zu einem Gebäude sind in EMIS--Energie- und Medien-Informations-System bereits vorhanden und die Berechnung der Verbrauchswerte laut EnEV--Energiesparverordnung entspricht weitgehend der Berechnungsweise in EMIS--Energie- und Medien- Informations-System.

Neben den bereits in EMIS--Energie- und Medien- Informations-System vorhandenen Grunddaten und Berechnungsgrundlagen wurden die in den Bekanntmachungen eingeführten Umrechnungsfaktoren, Vergleichswerte und Sondernutzungen eingebunden. Die Witterungsbereinigung erfolgt über die vorhandenen Gradtagszahlen und deren Berechnungsmethode. Ein nicht witterungsbedingter Wärmeverbrauchsanteil kann berücksichtigt werden. Modernisierungshinweise können wiedergegeben werden.

Mit dem Programm EMIS--Energie- und Medien- Informations-System können nun verbrauchsorientierte Energieausweise für Nichtwohngebäude entsprevchend EnEV--Energiesparverordnung ausgestellt werden. Die Ausgabe der Energieausweise erfolgt durch eine Auswertung in EMIS--Energie- und Medien-Informations-System. Dabei sind die EnEV--Energiesparverordnung-Formulare hinterlegt (Templates von der DENA--Deutsche Energie-Agentur). Über eine Auswahlmöglichkeit ist die Auswahl und der Ausdruck von Ausweis, Aushang oder Ausweis und Aushang möglich.

Schnittstelle CO2-Monitoring

Um den Nachweis der Bundesregierung zur CO2-Minimierung mit Daten belegen zu können, wurden die Energieträger beim Wärmeverbrauch einzeln aufgeschlüsselt und die Möglichkeit geschaffen, Emissionsfaktoren - bundeseinheitlich oder individuell - vorzugeben. Auswertungen erfolgen nur mit bundeseinheitlichen oder individuellen Faktoren, nicht gemischt. Für das CO2-Monitoring werden nur vorab festgelegte, bundeseinheitliche Faktoren verwendet.

Schnittstelle zur Validierung der Verbrauchswerte

Die umgesetzten Schnittstellen zum CO2-Monitoring und zur Validierung der Verbrauchswerte bieten nun eine einheitliche Aufbereitung der Verbrauchswerte und ermöglichen eine künftige Gültigkeitsüberprüfung von Verbrauchswerten.

Überprüfung der Daten

Die aus den Verbrauchsdaten erzeugten Ergebnisse können über entsprechende Filter systematisch überprüft, bearbeitet und für den Datenexport explizit bereitgestellt werden. Die zu exportierenden Daten für die oben genannten Schnittstellen können somit direkt aus den validierten und somit belastbaren Daten entnommen werden.


Das Ergebnis der Forschungsarbeit wurde in einer prototypischen Anwendung umgesetzt und dem EMIS--Energie- und Medien- Informations-System-Arbeitskreis zur weiteren Verwendung/Erprobung übergeben.

Projektbeteiligte
Eckdaten
Projekt auf der Webseite des BBSR : https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/5EnergieKlimaBauen/2008/EMIS/01_start