Preisträger*innen Kategorie 4: Modellstandorte

Themenwettbewerb "10 Jahre Effizienzhaus Plus"

Landkreis Regensburg ______ Effizienzhaus Plus-Modellprojekt

Erweiterung und Generalsanierung Gymnasium Neutraubling

Da das Stammgebäude am Gymnasium Neutraubling bereits 1975 in Betrieb genommen wurde, stand hier eine Generalsanierung an. Im November 2018 wurde dem Erweiterungsbau (Bauabschnitt II) begonnen. Hier sind Klassenräume, der Verwaltungsbereich mit Lehrzimmer, sowie die Räume der Ganztagsbetreuung angesiedelt. Die Fertigstellung war im August 2018. Im August 2021 wurde nun bereits der Bauabschnitt II mit weiteren Klassenräumen und der Aula in Betrieb genommen. Aktuell läuft die Sanierung des Bauabschnittes III. Bei der kompletten Sanierung wurde und wird ein sehr großer Aspekt auf Energieeinsparung und Ressourcenschonung gelegt. Durch das Förderprogramm Effizienzhaus Plus und die erhaltende Zuwendung konnten die bisher sanierten Gebäudeteile alle als Effizienzhaus Plus errichtet werden.

Motivation des Landkreises Regensburg

• Ausstattung aller landkreiseigenen Neubauten mit energieeffizienter Technik aus regenerativen Energiequellen
• Vorbildfunktion für öffentliche und private Bauherrn in der Region

Klima und Energiestrategie des Landkreises Regensburg

• 2012: Energieentwicklungsplan zur Energieeinsparung und Energieeffizienz
• Seit 2015 Klimaschutzmanager zur Umsetzung der Ziele
• Seit 2016 Energieagentur u.a. Bewusstseinsbildung und Beratung der Öffentlichkeit
• Seit 2021 Energiemanager der sich um Verbräuche in den Liegenschaften kümmert
• 05.11.2019 Auszeichnung mit dem European EnergyAward (eea)
• Schwerpunkte sind Stromerzeugung über PV-Anlagen, Förderung Elektro- und Radmobilität, kommunales Energiemonitoring mit Fokus auf Einsparung z.B. bei Heizungsanlagen

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Landkreis Mühldorf am Inn, vertreten durch die Technische Hochschule Rosenheim ___ Effizienzhaus Plus-Modellprojekt

______ Berufliches Schulzentrum in Mühldorf am Inn

Energiemonitor für das Berufsschulzentrum Mühldorf am Inn

Zur Veranschaulichung der Energie Plus – Zielsetzung am Berufsschulzentrum Mühldorf am Inn wurde ein Energiemonitor entworfen, der im Schulgebäude ausgestellt werden, aber auch als Website für alle zugänglich sein soll. Der Energiemonitor stellt die wichtigsten Energieflüsse und die Anlagenkomponenten mit besonderem Fokus auf erneuerbare Energiequellen dar. Er Enthält animierte sowie von den jeweiligen Messwerten abhängige Elemente. Dargestellt werden die Werte Bezug und Erzeugung des Vortags als auch eine detailliertere Grafik über den entsprechenden Leistungsverlauf mit Aufteilung in Verbrauchergruppen sowie eine Grafik zur aktuellen PV-Leistung. Zusammenfassend wird im Energiemonitor die Gesamtenergiebilanz der Gebäude (bestehend aus Gas, Elektro, PV-Einspeisung) sowie das Äquivalent an zusätzlich ausgestoßenem bzw. eingespartem CO2 dargestellt.

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Stadt Feuchtwangen ______ Effizienzhaus Plus-Modellprojekt

______ Hochschule Ansbach, Campus Feuchtwangen

Durch Holzbauweise, hochwärmegedämmte Hülle, effiziente und vernetzte Haustechnik, Eisspeichertechnologie und Photovoltaik bezieht das Gebäude ausschließlich Umweltenergie aus nächster Umgebung. Durch den Stromüberschuss aus der Photovoltaik, der unter anderem auch für Elektromobilität genutzt werden kann, weist das Gebäude eine positive CO2-Bilanz auf. Das Gebäude trägt damit aktiv zum Klimaschutz bei. Von Beginn an war es ein Ziel der Planung, dass die Studierenden der „Nachhaltigen Gebäudetechnik“ an ihrem eigenen Gebäude forschen und von diesem lernen können.

Als zukunftsweisendes Modellprojekt im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms für Effizienzhaus Plus-Bildungsbauten ist vor knapp drei Jahren die innovative und klimagerechte Forschungshalle am Campus Feuchtwangen entstanden. Mit seiner hochtechnisierten Ausstattung und seiner nachhaltigen Energieversorgung steht das Feuchtwanger Studien- und Technologiezentrum seitdem beispielhaft für eine gelungene Kombination aus Klimaschutz und Bauen.

Die hochmodernen klimagerechten Kompetenten des ersten Feuchtwanger Hochschulgebäudes machen aus dem Bildungsbau ein Anschauungs- und Forschungsobjekt. Die Wärmeerzeugung der Halle erfolgt über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, an die zusätzlich ein Pufferspeicher angeschlossen ist. Als Wärmequelle der Pumpe dienen der Eisspeicher mit einem Volumen von rund 273.000 Litern sowie ein „Heizzaun“ aus 20 Solar-Luftabsorbern. Zur Deckung des Energiebedarfs sind auf dem Dach des Gebäudes insgesamt 150 Photovoltaikmodule angebracht. Gemäß Berechnung des Fraunhofer IBP benötigt die Forschungshalle am Campus Feuchtwangen 18.709 kWh Strom im Jahr. Über die PV-Anlage auf dem Dach werden dabei im Durchschnitt jährlich 26.681 kWh Strom erzeugt, sodass folglich mit einem jährlichen Überschuss in der Energiebilanz von 7.972 kWh Strom gerechnet wird.

Quelle: www.campus-feuchtwangen.de

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Stadt Kaufbeuren ______ Effizienzhaus Plus-Modellprojekt

______ Generalsanierung und Erweiterung Jakob-Brucker-Gymnasium

Erweiterung des Gymnasiums durch einen Fachklassenbau und Sanierung des 70er Jahre Baus. Dazwischen nicht beheizte Verbindungsbrücken. Schadstoffüberprüfte Baustoffe, Orientierung am Energieleitfaden,
LED-Technik, Nutzung aller Flachdächer mit PV-Einspeisung von Grundwasser der benachbarten Altstadt für die Wärmepumpen. Kombinierte Heiz- und Lüftungssysteme (Heiz-Kühldecken, Lüftung – zentral und
dezentral –, Fußbodenheizung) ermöglichen verschiedene räumliche Funktionen (offene Lernlandschaften, Nebenräume, Klassenzimmer, Verwaltung).
Die Generation von morgen kann direkt in den Gebäuden der „MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) freundlichen Schule“ für die Themenkreise Klimaschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sensibilisiert werden.

Motivation für das Effizienzhaus Plus-Projekt

Gerade Bildungsbauten haben das Potential, die Generation von morgen für die Themenkreise Klimaschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Die Stadt Kaufbeuren konnte mit dieser Baumaßnahme ein Leuchtturmprojekt mit Alleinstellungscharakter schaffen. Auch die Schulfamilie hat das Projekt sehr interessiert und engagiert begleitet. Die Mehraufwendungen für den erhöhten Standard werden (hoffentlich) durch entsprechende Betriebskosteneinsparungen kompensiert.

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Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg ______ Effizienzhaus Plus-Modellprojekt

______ Technische Hochschule Ulm, Ersatzneubau Oberer Eselsberg

Der im Effizienzhaus Plus-Standard konzipierte Ersatzneubau befindet sich an der Albert-Einstein-Allee, östlich des vorhandenen Hochschulgebäudes, und bildet zusammen mit diesem den neuen Hochschulcampus auf dem Oberen Eselsberg in Ulm. Der Neubau mit vier Vollgeschossen und rund 6.400 m2 Nutzfläche ersetzt die stark sanierungsbedürftigen Räumlichkeiten am bisherigen Standort in Ulm-Böfingen und beherbergt die Institute der Fakultäten Elektrotechnik und Informationstechnik. Das Gebäude dient der Lehre und Forschung und enthält hochinstallierte Laborräume, Büro-, Besprechungs- und Seminarbereiche sowie eine Bibliothek. Insgesamt werden über 1.000 Studierende und 80 Professoren und Mitarbeiter das Gebäude nutzen.

Mit dem Effizienzhaus Plus-Standard leistet das neue Gebäude einen Betrag zur Erreichung der klimapolitischen Ziele der Landesregierung Baden-Württembergs.

Zudem soll das Gebäude nach BNB Silber zertifiziert werden.

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