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Zuverlässigkeit von Holzdachkonstruktionen ohne Unterlüftung der Abdichtungs- oder Decklage
Zuverlässigkeit von Holzdachkonstruktionen ohne Unterlüftung der Abdichtungs- oder Decklage
10.08.18.7-11.33
01.2012
07.2014
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Dachkonstruktionen aus Holz mit Zwischensparrendämmungen, bei denen zwischen Wärmedämmung und Unterdeckbahn keine Belüftungsschicht, wohl aber der Raum zwischen Unterdeckbahn und Deckung bzw. Abdichtungslage unterlüftet ist, gelten in der Regel als funktionssichere Konstruktionen.Dagegen werden solche Konstruktionen, bei denen die Abdichtungs-/ oder Deckschichten, die im allgemeinen einen hohen Diffusionswiderstand aufweisen, nicht unterlüftet sind, in Fachkreisen überwiegend als wenig fehlertolerante Konstruktionen bewertet. Dennoch nimmt die Häufigkeit ihrer Anwendungen zu. Dabei wird häufig das Schadensrisiko unterschätzt, soweit bei Planern und/oder Anwendern überhaupt ein Bewusstsein des Schadensrisikos besteht. Zunehmend wird auf den konstruktiven Aufwand für eine Belüftungsebene unter der Abdichtungs- bzw. Deckschicht und deren Zuluftöffnungen verzichtet und statt dessen auf die Fehlertoleranz neuerer Baustoffe vertraut. Auch diese decken aber nicht jedes Schadensrisiko feuchtempfindlicher Holzkonstruktionen, z.B. hohe Baufeuchte, mögliche kleinere Leckagen sowie Umlagerungen mit der Folge von Feuchtekonzentrationen, ab.
Inwieweit heute übliche Konstruktionen mit neueren Baustoffen dieses Schadensrisiko mindern können, soll mit dem Forschungsvorhaben untersucht werden. Auf Grundlage der Auswertung von Schadensfällen, die von öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen begutachtet wurden, sollen die Ursachenschwerpunkte, die am meisten gefährdeten Konstruktionsvarianten, sowie die durchschnittliche Schadenshöhe ermittelt werden.
Ziel der Forschungsarbeit ist die Feststellung der Praxisbewährung der untersuchten Konstruktionen.
Anhand ausgeführter Praxisbeispiele soll die Häufigkeit, die Ursache und der Umfang von Schäden untersucht werden, sowie deren Vermeidbarkeit bei neueren Planungsempfehlungen. Demgegenüber sollen belüftete und unbelüftete, funktionstüchtige Konstruktionen dokumentiert werden. Aus dem Vergleich sollen exaktere Planungsempfehlungen sowie Hinweise für die Ausführungspraxis formuliert werden.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Aachener Institut für Bauschadensforschung und angewandte Bauphysik gGmbH (AIBau) |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Dipl.-Ing. Silke Sous (Bearbeiter) Prof. Dr.-Ing. Rainer Oswald (Bearbeiter) Dipl.-Ing. Ralf Spilker (Bearbeiter) |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Steffen Kisseler, i. A. WB 3 |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Dachkonstruktion; Holzkonstruktion; Unterlüftung; Wärmedämmung; Zwischensparrendämmung; Dachaufbau; Belüftung; Feuchtigkeit; Trocknung; Ausführungsmangel; Toleranz; Schadenrisiko; Planungsempfehlung; Praxisbeispiel; |
Bundesförderung in EUR : | 50.000,00 |