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Verbesserung der Praxistauglichkeit der Baunormen durch pränormative Arbeit - Teilantrag 1: Sicherheitskonzept und Einwirkungen

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Verbesserung der Praxistauglichkeit der Baunormen durch pränormative Arbeit - Teilantrag 1: Sicherheitskonzept und Einwirkungen


Projektnummer
10.08.18.7-12.27
Projektbeginn
09.2012
Projektende
07.2015
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Seit ihrer Einführung haben die Eurocodes nur eingeschränkte Akzeptanz in der Praxis erreicht. Dies liegt vor allem an der begrenzten Anwenderfreundlichkeit, welche in der Praxis zu einer negativen Betrachtung der Eurocodes geführt hat. Die Anwenderfreundlichkeit wird durch strukturelle, redaktionelle und fachliche Komplexität eingeschränkt. Daher ist das übergeordnete Ziel dieses Vorhabens die Erreichung von anwenderfreundlicheren Normen. Dies soll durch pränormative Forschung im Vorfeld der praxisgerechten Überarbeitung und Weiterentwicklung des Eurocode 0 (Grundlagen der Tragwerksteile), sowie der 10 Teile des Eurocode 1 (Einwirkungen auf Tragwerke) geschehen.

Die Arbeiten folgten dem Grundsatz, dass zunächst in einer „Anamnese“ Schwachstellen und Überregulierungen der Eurocodeteile zusammengetragen werden. Dann wurde in einer „Diagnose“ geprüft, inwieweit diese Defizite in der Praxis Bedeutung haben, um anschließend Verbesserungen und Vereinfachungen im Sinne einer „Therapie“ zu erarbeiten. Dabei standen bei den Einwirkungsnormen, welche einen starken deskriptiven Charakter haben, vorrangig redaktionelle Änderungen im Fokus. Am Ende wurden stichpunktartig die Auswirkungen der Vereinfachungsvorschläge an reellen Projekten untersucht und deren Einfluss bewertet. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten sollen in die deutschen und europäischen Normungsgremien eingebracht werden.

Als Schwerpunktthemen haben sich aus deutscher Anwendersicht im Eurocode 0 die Einwirkungskombinationen sowie im Eurocode 1 die Windeinwirkungen und Schneelasten heraus-kristallisiert. Umfangreiche Untersuchungen wurden anhand einer vereinfachten Lastkombination für den allgemeinen Hochbau im Hinblick auf das hierzulande gültige Zuverlässigkeitsniveau durchgeführt. Dabei wurde der Nachweis erbracht, dass dieses Niveau durch die vorgeschlagene vereinfachte Lastkombination nicht unterschritten wird. Zusätzlich wurden, z.B. durch die Trennung von Druckbeiwerten mit Relevanz für die Haupttragstruktur von Druckbeiwerten mit Auswirkungen auf Sekundärtragstruktur, umfangreiche Änderungen in der Windlastnorm vorgenommen.
Neben den bearbeiteten Hauptthemen wurde ebenfalls die weitere Harmonisierung der Eurocodeteile angestrebt und die gröbsten Unterschiede in den NDPs aus mehreren nationalen Anhängen aller bearbeiteten Eurocodeteile ausgearbeitet und gegenübergestellt. Dies kann als Grundlage dienen, um die vielfältigen Unterschiede speziell in den Bereichen der Einwirkungsnormen weiterführend zu analysieren, aufzuzeigen und mögliche Änderungsvorschläge in den europäischen Normungsgremien zum Zweck der Harmonisierung einzubringen.

 

 

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Initiative Praxisgerechte Regelwerke im Bauwesen e.V. (PraxisRegelnBau, PRB)
Kurfürstenstraße 129
10785 Berlin

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik e.V. (BVPI)
Dr.-Ing. Hans-Peter Andrä

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Michael Brüggemann, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : EN 1990, Eurocode 0, Teilsicherheitsbeiwerte, probalistisches Sicherheitskonzept, Lastfallkombinationen, EN 1991, Eurocode 1, Grundlagen, Nutzlasten, Eigenlasten, Windlasten, Schneelasten, Brandeinwirkungen, Bauzustände, Temperatur-einwirkungen, Verkehrslasten, Einwirkungen - Kranen, Maschinen, Silos, Flüssigkeitsbehälter
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Normen/ Standards, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 150.000,00