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Verbesserung der Trittschalldämmung von Holzdecken durch optimierte Deckenauflagen
Verbesserung der Trittschalldämmung von Holzdecken durch optimierte Deckenauflagen
10.08.18.7-14.12
09.2014
04.2017
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Decken in Holz- und Leichtbauweise sind in vielen Gebäuden – sowohl im Neu- als auch im Altbau – zu finden. Ein grundsätzliches Problem dieser Bauweise besteht jedoch in der oft unbefriedigenden Trittschalldämmung. Da viele der derzeit üblichen Schallschutzmaßnahmen erhebliche Nachteile aufweisen, sollten in dem durchgeführten Forschungsvorhaben alternative Maßnahmen zur Verbesserung der Trittschalldämmung von Holzbalkendecken entwickelt werden. Dabei wurden folgende Themenbereiche untersucht:
a) Entwicklung von verbesserten Deckenauflagen für die Altbausanierung, die bei gleicher Bauhöhe eine höhere Trittschallminderung als herkömmliche Trockenestriche erreichen.
b) Akustische Optimierung der zur Beschwerung von Holzbalkendecken eingesetzten gebundenen Schüttungen. Ziel hierbei war es, Schüttgut einzusparen und die erforderliche Gesamtmasse der Decke herabzusetzen.
Die durchgeführten Untersuchungen erfolgten auf experimenteller Basis durch Trittschallmessungen in bauakustischen Prüfständen, wobei zur Verringerung des baulichen Aufwandes teilflächige Versuchsaufbauten verwendet wurden. Die wichtigsten Ergebnisse des Vorhabens lassen sich wie folgt zusammenfassen:
a) Bei gleicher dynamischer Steifigkeit bringt die teilflächige elastische Lagerung schwimmender Estriche im Vergleich zur derzeit üblichen vollflächigen Verlegung auf Trittschall-Dämmplatten im Allgemeinen keine akustischen Vorteile.
b) Durch zusätzliche Bedämpfung der Bodenplatte, die beispielsweise durch aufgeklebte Beläge aus Bitumen erfolgen kann, lässt sich die Trittschallminderung von Trockenestrichen wirksam verbessern (bei den durchgeführten Versuchen wurden Verbesserungen von bis zu etwa 7 dB erreicht).
c) Handelsübliche Bindemittel für Schüttungen unterscheiden sich in akustischer Hinsicht nur unwesentlich, sofern sie - wie bei den meisten Produkten der Fall - eine ausreichende Elastizität des gebundenen Schüttgutes gewährleisten. Die akustische Wirkung entspricht hierbei weitgehend dem Verhalten von losem Schüttgut. Demgegenüber ist bei zementgebundenen Schüttungen, bei denen das Schüttgut eine steife schwingungsfähige Platte bildet, mit einer Verringerung der Trittschalldämmung um etwa 5 - 7 dB zu rechnen.
d) Eine erhebliche Verbesserung der Trittschalldämmung von bis zu etwa 5 - 6 dB wird erreicht, indem zwischen Rohdecke und Schüttung zusätzlich eine elastische Unterlage eingebracht wird (eine handelsübliche Trittschall-Dämmplatte aus Mineralfaser mit einer Dicke von ca. 10 mm reicht hierfür aus).
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Dr. Lutz Weber |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Steffen Kisseler, i. A. WB 3 |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Trittschalldämmung, Holzdecken, Deckenauflagen, Schüttungen, schwimmende Estriche |
Einordnung in Zukunft Bau : | Forschungsförderung, Holzbau, Akustik/ Schallschutz, Forschungsbericht |
Bundesförderung in EUR : | 87.920,00 |