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Transparente Schutzhüllen - Konzeptionelle Entwicklung eines Einhausungssystems unter Verwendung von transparenten Membranen mit kontrollierter Belüftung zur optimierten winterlichen Einhausung von außenexponierten Kulturgütern
Transparente Schutzhüllen - Konzeptionelle Entwicklung eines Einhausungssystems unter Verwendung von transparenten Membranen mit kontrollierter Belüftung zur optimierten winterlichen Einhausung von außenexponierten Kulturgütern
10.08.18.7-15.11
07.2015
12.2016
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Bei dem Forschungsvorhaben handelt es sich um die Erstellung und Erprobung eines Konzeptes zum Schutz von außenexponierten Kulturgütern unter Verwendung transparenter Membranmaterialien mit den Zielen, ein für das Schutzobjekt vorteilhaftes Innenklima durch kontrollierte Belüftung zu erreichen sowie die ganzjährige Sichtbarkeit des Objekts zu gewährleisten.
Der Schutz von außenexponierten Kulturgütern wie Statuen oder Skulpturen vor jahreszeitlich bedingten schädigenden Einflüssen stellt ein Thema von grenzüberschreitender Relevanz dar. Die Verwendung von Membranen ermöglicht die Herstellung leichter, materialsparender und langlebiger Konstruktionen bei hohem Grad an Transparenz. Die Praxis des winterlichen Schutzes besteht in der Regel aus Holzeinhausungen, opaken Einhüllungen mit Plastiktüten, Restaurierung im Nachhinein oder dem Aufbringen von Schutzbeschichtungen. In den meisten Fällen ist der damit realisierbare Schutz unzureichend. Häufig werden Kulturgüter gar nicht geschützt. Das geplante Konzept versteht sich als Teil einer präventiven Konservierung der Werke.
Problemstellung:
Das Forschungsvorhaben basiert auf dem winterlichen Schutz von aussenexponierten Kulturgütern. Bisher werden solche Kulturgüter wie Skulpuren, Brunnen, Wandreliefs, Grabmäler etc. im Winter meist in Holzeinhausungen verpackt, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Diese Holzeinhausungen sind aus unterschiedlichen Gründen als nicht optimal zu bewerten:
- Es entsteht unter Umständen ein schädigendes Innenklima, da durch unkontrollierte, nachteilhafte Durchlüftung sowie Diffusion Feuchte eingetragen wird und am Objekt kondensiert.
- Holzeinhausungen sind i.d. R. opak. --> Die Kulturgüter sind für das Publikum / den Tourismus in den Wintermonaten nicht sichtbar.
- Einhausungen aus Holz werden durch das winterliche Klima ebenso geschädigt. --> Regelmäßige Instandsetzungen bzw. ein regelmäßiger Austausch der Konstruktionen werden erforderlich.
- Es entsteht ein hoher Logistik-, Lager- und Kostenaufwand.
Zielstellung:
Entwicklung, Erprobung und Evaluierung eines Einhausungssystems unter Verwendung von transparenten Membranen zur winterlichen Einhausung von Kulturgütern mit folgenden Ansprüchen:
- maximale Transparenz zum Erhalt der Objektwirkung
- Gewährleistung eines optimierten bauphysikalischen Innenklimas zum Schutz des Objekts unter Ausnutzung thermischer Effekte für die Belüftung sowie möglicherweise durch Einsatz beschichteter Membranwerkstoffe (z.B. Low-e-Beschichtung zur Verringerung der Nachtauskühlung --> Vermeidung von Kondenswasserbildung)
- Die Regulierung der vorteilhaften Belüftung soll nach Möglichkeit intrinsisch oder durch autoreaktive Aktoren erfolgen, im Rahmen dieser Messkampagne soll vorerst konventionelle Sensorik / Aktorik zum Einsatz kommen.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Daniel Heite Fraunhofer Zentrum Bautechnik Hochschulstraße 1 83024 Rosenheim |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Steffen Kisseler, i. A. WB 3 |
Eckdaten | |
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Einordnung in Zukunft Bau : | Baulogistik, Forschungsförderung, Baukultur/ Nutzerpartizipation, Forschungsbericht |
Bundesförderung in EUR : | 63.297,15 |
Projektetage der Bauforschung | ||
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Projektvorstellung 1 | 02.11.2015 |