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Living Lab Plusenergiesiedlung - Praxis-Vergleich verschiedener Speicherstrategien für Plusenergiehäuser in exemplarischen Wohnsiedlungen

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Living Lab Plusenergiesiedlung - Praxis-Vergleich verschiedener Speicherstrategien für Plusenergiehäuser in exemplarischen Wohnsiedlungen


Projektnummer
10.08.18.7-15.28
Projektbeginn
07.2015
Projektende
11.2018
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Luftaufnahme Fertighauswelt-Wuppertal; Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. & Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP

Die Bauindustrie sucht Antworten auf die Frage des wirtschaftlich optimalen Speicherkonzepts zur Maximierung des Eigenverbrauchsanteils von lokal erzeugten erneuerbaren Energien in ihren Effizienzhaus Plus Neubauten. Bisher war der dezentrale Ansatz mit hausweisen Batteriespeichern die Antwort auf die geänderten Bedingungen bei der Einspeisevergütung. Allerdings stand die Wirtschaftlichkeit dieser individuellen Konzepte in der täglichen Umsetzungspraxis auf dem Prüfstand. Es stellt sich die Frage, ob eine quartierszentrale Speicherlösung, auf die mehrere Gebäude gleichzeitig zugreifen, nicht die weitaus wirtschaftlichere Lösung sein könnte. Die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt sollen dazu beitragen die Kosten für die Energiekonzepte von Effizienzhäusern-Plus zu senken und die Praxisansätze dadurch wirtschaftlicher in den Markt zu bringen. In einem Feldversuch in den Fertighauswelten Köln und Wuppertal wird diese Thematik theoretisch und experimentell untersucht und Empfehlungen hieraus für künftige Siedlungsplanungen abgeleitet. In der FertighausWelt in Köln sind 6 Effizienzhäuser Plus der ersten Generation mit Messtechnik ausgestattet, die für weitere 2 Jahre betrieben werden sollen. 3 der Objekte haben elektrische Speicher unterschiedlicher Größe in den Häusern installiert, 3 speisen Überschüsse unmittelbar ins öffentliche Netz ein. Im Living Lab in Wuppertal sind dagegen 19 Effizienzhäuser Plus der zweiten Generation zentral in der Siedlung vernetzt. In dieses Siedlungsnetz ist ein elektrischer Zentralspeicher mit einer Kapazität von 130 kWh integriert. Die Kombination der beiden Plattformen in einem Projekt erlaubt erhebliche Synergieeffekte zu nutzen.
In einem zweijährigen Monitoringvorhaben werden die unterschiedlichen Eigennutzungsgrade der verschiedenen Ansätze unmittelbar miteinander verglichen und Wirtschaftlichkeitsaussagen der Speicheransätze erarbeitet. In einer rechnerischen Analyse werden darüber hinaus die Potentiale der weiteren Aufrüstung der siedlungszentralen Speicherkapazität (mobil oder immobil) ermittelt und Ansätze für weitere Steigerungspotentiale durch aktives Energiemanagement mit dem Netz der Stadtwerke abgeschätzt.
Die durchgeführten Betrachtungen zeigen, dass sich derzeit nur wenige Konzepte wirtschaftlich rechnen, obwohl ein energetischer Nutzen z.B. durch eine Erhöhung des Eigenverbrauchs von PV-Strom gegeben ist. Damit Quartierslösungen aus Anwendersicht finanziell attraktiv werden, sollten in Zukunft zwei Voraussetzungen erfüllt werden:

-    Ein Zusammenschluss von ausschließlich Plusenergiegebäuden (mit oder ohne Quartiersbatterie) lässt sich derzeit wirtschaftlich nicht darstellen. Es sind daher weitere Gebäude mit abweichendem Lastprofil zu integrieren.
-    Durch den Zusammenschluss mehrerer PV-Anlagen verschlechtern sich die Einspeise- und Eigenverbrauchskonditionen. Hier sollte das EEG angepasst werden.
 

 

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
Hansastraße 27 c
80686 München

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Hans Erhorn, Michael Beckert, Antje Bergmann, Michael Eberl, Micha Illner, Johann Reiß, Wolfgang Sedlmair, Herbert Sinnesbichler (Fraunhofer IBP)
Georg Lange (Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.)

Fachbetreuer/in im BBSR :

Steffen Kisseler, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Plusenergiegebäude, Effizienzhaus Plus, Eigenverbrauch, elektrische Speicher, Siedlungsverbund, Smart Grid
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Gebäudetechnik, Energieeinsparung/ -gewinnung, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 406.377,67