Niedrigstenergiegebäude – Entwicklung eines Standards und einer Berechnungsmethode für die Gebäudeenergieeffizienz

Auf Basis der Forderungen der EU-Richtlinie 2010/31/EU - "Gebäuderichtlinie 2010 für energieeffiziente Gebäude" sind Neubauten ab 2021 als sog. "Niedrigstenergiegebäude" umzusetzen, d.h. der Energiebedarf soll bei fast Null liegen und zu einem wesentlichen Teil durch Energie aus eigenen erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Es gilt nun, eine Methode zu entwickeln, um die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zu ermitteln. Bestehende Regelwerke müssen hierzu überprüft und an die Vorgaben des Europäischen Parlaments angepasst werden. Ziel dieses Forschungsantrags ist es, einen Definitionsvorschlag eines Niedrigstenergiestandards zu entwickeln.

Die ermittelten Werte für die Gesamtenergieeffizienz und den Primärenergiebedarf der Referenzgebäude sollen als wesentliche Indikatoren in die Entwicklung eines Ausweises "Gesamtenergieeffizienz" einfließen. Dabei sollen die rechnerischen Simulationen durch experimentelle Messungen an einem Demonstrationsgebäude bestätigt werden. Die Ergebnisse fließen in ein zu entwickelndes Excel-Tool ein, mit dem dieser Energieausweis berechnet werden kann. Die Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz werden definiert und für ausgewählte Gebäudetypen werden  unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeitskriterien Referenzgebäude festgelegt. Dafür soll auch der gesamte Berechnungsansatz für das Nachweisverfahren der EnEV bewertet werden.