Zurück

Inhalte

Biobasierte Bauplatten als Ersatz für Gipskartonplatten (OrganoMurus)

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Biobasierte Bauplatten als Ersatz für Gipskartonplatten (OrganoMurus)

Entwicklung von biobasierten, nachhaltigen Ersatzstoffen für Gipskartonplatten in Wohn- und Bürogebäuden


Projektnummer
10.08.18.7-25.03
Projektbeginn
11.2025
Projektende
10.2027
Projektstatus
laufend

Darstellung der Projektidee: Entwicklung einer Bioverbundbauplatte für Trockenbau-Innenwände, © Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit

In Deutschland werden jährlich rund 295 Mio. m² Gipsbauplatten hergestellt, die überwiegend aus REA-Gips bestehen. Mit der Schließung der Kohlekraftwerke ab 2039 entfällt ein Aufkommen von 5,5 Mio. Tonnen REA-Gips (ca. 55 % des jährlichen Gipsbedarfs) in Deutschland. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat 2020 daher die Relevanz von Ersatzstoffen für Gips im Bauwesen dargelegt und gefordert, mehr Geld für die Forschung zu alternativen Baustoffen bereitzustellen. Fokus bei der Entwicklung von Ersatzstoffen ist auf nachwachsende Rohstoffe zu legen. Die Ersatzstoffe müssen den gesellschaftlichen Anforderungen entsprechen: Ressourcenschonung, Kreislauffähigkeit sowie möglichst aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Mit OrganoMurus werden feuchte- und wasserbeständige, für den Eigenbau handhabbare, Bauplatten auf 100 % biogener Materialbasis (ligninbasiertes Bindemittel & Partikel aus Maisspindeln, Stroh, biobasierte Additive) entwickelt. Die mechanischen Eigenschaften sollen denen von Gipsbauplatten entsprechen. Am Fraunhofer LBF erfolgt hierzu die Rezepturentwicklung, die Herstellung von kleinformatiger Bioverbundplatten (ca. 30 x 30 x 1,5 cm3) und die chemische sowie physikalische Charakterisierung. Zum Erreichen der benötigten Eigenschaften hinsichtlich Mechanik, Flammschutz, Wassersorption und Diffusion sowie Verarbeitbarkeit sollen biobasierte oder mineralische Additive eingesetzt werden. Es soll eine Lebensdauer von 50 Jahren erreicht werden, wonach eine Wiederverwendung der Abfallstoffe durch Zerkleinerung der Platten und erneute Bindung sowie Formgebung angestrebt wird. Am Lehrstuhl Werkstoffe des Bauwesens, TU Dortmund, werden bauliche Anforderungen definiert und Bioverbundplatten vom LBF hinsichtlich mechanischer und baupraktischer Eigenschaften untersucht. Neben der Fügung der Platten, Montage, Verputzen und Rückbau sollen Anwendungspotenziale für Neu- aber auch Bestandsbauten betrachtet und durch eine Lebenszyklusanalyse überprüft werden.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Technische Universität Dortmund
August-Schmidt-Strasse 4
44227 Dortmund

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Technische Universität Dortmund
Lehrstuhl Werkstoffe des Bauwesens (WdB)
Institutsleitung: Prof. Dr.-Ing. habil. Jeanette Orlowsky
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. habil. Jeanette Orlowsky
 

Weitere Forscher/innen :

Forscher 2:
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF Bereich Kunststoffe
Projekt-Leitung und Bearbeitung: Harald Oehler und Dr. Roland Klein

Fachbetreuer/in im BBSR :

Daniel Wöffen, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Innenwand, Nachwachsende Rohstoffe, Trockenbau, Verbundplatte, ligninbasierte Bindemittel, Materialcharakterisierung
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsbericht, Forschungsförderung, Zirkuläres Bauen/ Rückbau/ Recycling, Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen, Ökobilanzierung/ Lebenszyklusanalyse
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 267.068,00