Hamburg-Steilshoop: Azubiwohnheim Steilshooper Straße
20.30.08-13
10.2017
07.2019
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Auf einer Teilfläche eines bestehenden Ausbildungszentrums entstanden zugehörige Wohnräume für die Lernenden. Die Errichtung erfolgte aus vorgefertigten Modulen, die bereits mit Dämmung, Fenstern, Fassadenbekleidungen und Installationen ausgestattet sind.
In der Steilshooper Straße in Hamburg befindet sich das Hamburger Ausbildungszentrum Bau. Für die Errichtung eines Beherbergungsgebäudes für die Auszubildenden wurde eine Teilfläche abgetrennt, die bislang als Parkplatz vorgesehen war. Als Ersatz für die entfallenden Stellplätze wurde ein Palettenparksystem realisiert.
Das neue Gebäude bietet auf zweieinhalb Geschossen einerseits 33 internatsähnliche Zimmer für Schulungsteilnehmer als Einzelzimmer mit Bad, aber ohne Kochgelegenheit an. Auf der größeren Gebäudeseite entstanden 42 Dauerwohnplätze für Auszubildende in 15 Zweier- und vier Dreierwohnungen, die als Modellvorhaben gefördert werden.
Pro Wohnung gibt es neben den Individualzimmern einen barrierefreien Sanitärraum sowie einen Vorraum mit Küchenzeile. Im Staffelgeschoss befinden sich Gemeinschaftsräume und eine große Dachterrasse. Stellplätze für PKW und Fahrräder, ein Sport- und ein Partyraum für die Auszubildenden sowie Lager- und Technikräume befinden sich im Keller. Der ready Standard wird umgesetzt und ready plus ist vorbereitet.
Über dem massiv gebauten Keller wurden zweieinhalb Geschosse in Modulbauweise errichtet. Dabei wurden im Herstellerwerk Stahlrahmenkonstruktionen erstellt und mit Wänden, Dämmung, Fassadenverkleidung, Fenstern, Installationen etc. versehen. Diese wurden per Tieflader zur Baustelle verbracht, dort auf- und ausgerichtet, sofort regenfest angedichtet und die eingebauten Ver- und Entsorgungsleitungen angeschlossen. Da lediglich die Stahlstützen der einzelnen Module unverrückbar sind, ist eine einfache Umnutzung möglich.
Das gesamte Gebäude wurde als KfW-Effizienzhaus 40 errichtet und wird per Fernheizung beheizt. Die Beleuchtung erfolgt mit LED. Die einzelnen Azubi-Einheiten verfügen zudem über ein RFID-System („Hotelkarten“), mit dem bei Abwesenheit die Stromversorgung unterbrochen wird. Die Heizkörper wurden mit elektronischen Thermostatventilen ausgestattet, die bei Fensteröffnung die Wärmezufuhr unterbrechen.
Projektbeteiligte | |
---|---|
Bauherr/in : |
Octillion Capital GmbH |
Nutzer/in : |
Auszubildende |
Architekt/in : |
NUCKEL|ARCHITEKTEN Hamburg |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Univ.-Prof. Dr. Matthias Sundermeier, Andreas Hartmann, TU Berlin, Fachgebiet Bauwirtschaft und Baubetrieb |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Felix Lauffer, WB 3 |
Eckdaten | |
---|---|
Standort : |
Steilshooper Straße 301, 22309 Hamburg |
Einordnung in Zukunft Bau : | Leichtbau, Modulares Bauen/ Systembau, Stahlbau, Wohnungsbau, Variowohnungen |
Bundesförderung in EUR : | 512.350,00 |
Weitere Eckdaten Variowohnungen | |
---|---|
Typ der Baumaßnahme : | Neubau |
Gebäudetyp : | Freistehend |
Energetischer Standard : | EnEV |
Bauzeit in Monaten : | 16 |
Anzahl Wohnplätze : | 42,00 |
Förderfähige Fläche in m² : | 966 |
Gesamtkosten der Baumaßnahme (KG 200-700) : | 3.636.779,00 |
Baukosten (KG 300-400) in EUR : | 2.637.711,00 |
Bauweise : | Massivbau |
Nutzung : | Wohnen |
Altersgerechtes Wohnen : | Ready |
Kennwerte Wohnplatz | |
---|---|
Wohnfläche in m² : | 23,40 |
davon Gemeinschaftsfläche in m² : | 2,49 |
Baukosten Wohnplatz in EUR (KG 300-400) : | 62.803,00 |
Warmmiete (möbliert) in EUR : | 320,00 |
Baustellenblog |
11.10.2018 | Baustellenbegehung Hamburg-SteilshoopJust-in-Time: Beengte Baustellen-Verhältnisse verlangen eine stringente Logistik. Die Planer und Ausführenden des Wohnheims für Auszubildende in Hamburg-Steilshoop meistern diese Herausforderung. Die Begleitforschung und das BBSR sind zu Gast in Hamburg beim Modellvorhaben Azubiwohnheim Steilshooper Straße Angekommen: Zur Entladung der Lastzüge und Modulmontage mussten die Bushaltestelle verlegt und die Fahrbahn für den Autoverkehr eingeschränkt werden. Direkte Nachbarn: Lehrwerkstatt und Ausbildungszentrum. Das Wohnheim wird auf dem ehemaligen Lehrwerkplatz errichtet. Das Grundstück bietet kaum Lagermöglichkeiten. Auch die Teilabsperrung des Straßenraums schafft nicht genügend Lagerfläche. Zwischenlager im Keller. Selbst Bauschutt kann nur durch den bereits fertiggestellten Aufzugschacht für das PKW-Parksystem abtransportiert werden. 1. OG: Das Schluss-Modul an der Ostseite steht schon..... ....nun folgt noch das Schluss-Modul für die Westseite im EG, ehe die Montage im 1. OG weitergeht. Die Forscher filmen die spannenden Momente auch mit einer Drohne. Mit Fingerspitzengefühl: Betonkern und die Öffnung für den Aufzugschacht müssen übereinander passen. Sofort folgen die ersten Wandfertigteile für den Aufzugsschacht. Während am anderen Ende des EG das Treppenhausmodul eingefädelt wird, laufen in den montierten Raumzellen bereits die Ausbauarbeiten an. Kaum ist das Treppenhausmodul montiert, geht es schon mit dem Einbau der Raumzellen im 1. OG weiter. Das dauert je Raumzelle knapp eine Stunde. Trockenbau samt Elektrik sind bereits weitestgehend vorgefertigt. Das Material und die Bauteile für den Ausbau werden modulweise auf den Bau eingebracht. Vorbereitet für eine Winterbaustelle: Die anstehende Einhausung erfordert zusätzliche Gerüstanker. 11.09.2018 | Raumzellen für Hamburg-SteilshoopIm Kommen I: Die Baustellenbegehung in Halle konnte das Besucherteam gleich mit einer Werksbesichtigung verbinden. Beim Modulhersteller nahe Halle läuft die Produktion der Raumzellen für das Hamburger Azubiwohnheim. Die Begleitforschung und das BBSR sind zu Gast in Kabelsketal-Dölbau bei der Firma Kleusberg GmbH & Co. KG, Modulhersteller für das Modellvorhaben Azubiwohnheim Steilshooper Straße. Montage der Stahlrahmen. Sie bilden das Tragwerk der Raumzellen. Präzisionsarbeit: Trägerköpfe der Stahlrahmen. Geschulter Blick: Auch Handwerk ist bei den Schweißarbeiten am Stahlrahmen erforderlich - trotz standardisierter Fertigung. Fertige Stahlrahmen, bereit für Ausbau und Bekleidung. Mit der Außenwanddämmung wird der KfW-40-Standard erreicht. Wendeschablonen ermöglichen einen zügigen Montageablauf. Auch die Trockenbauweise von Wand-, Boden- und Deckenelementen begründet die kurze Fertigungsdauer. Vorbereitet zur Montage der Fassaden- bekleidung. Verladefertig. Bald stehen hier auch die Module zum Transport nach Hamburg bereit. |
---|