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BMWSB-Impulse zum Klimaschutz Teil 1

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

BMWSB-Impulse zum Klimaschutz Teil 1


Projektnummer
Projektbeginn
12.2021
Projektende
05.2022
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) setzt mit Unterstützung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Impulse zum Klimaschutz im Gebäudebereich. Die ersten durch das BMWSB und das BBSR initiierten öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen sollen in den Kohleausstiegsregionen starten und Klimaschutz „zum Anfassen“ in ausgewählte Schulen bringen. Das Projekt Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen (KiS) vernetzt Schulen und Klimaschutzakteure in den Kohleausstiegsregionen, vermittelt Wissen über den klimaschutzbezogenen Strukturwandel und seine Chancen sowie Perspektiven vor Ort.

Ausgangslage

Aktuell gehören die Kohleausstiegsregionen zu den am stärksten durch Bedeutungsverluste geprägten Regionen Deutschlands. Klimabildung kann den Strukturwandel positiv begleiten und gerade jungen Generationen Chancen vor Ort aufzeigen. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstützt im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 die Informations- und Aktivierungskampagne „Deutschland macht’s effizient“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit eigenen fach- und zielgruppenspezifischen Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Dazu zählen unter anderem Projekte zur Klimabildung an ausgewählten Schulen in Kohleausstiegsregionen (Modellregionen).

Deutschlands langfristiges Ziel ist es, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Dieses Ziel kann nur durch das breite Engagement aller gesellschaftlichen Gruppen gelingen. Gerade die Kohleausstiegsregionen stehen für einen grundlegenden strukturellen Wandel, technische Innovationen und Aufbruch in eine klimaneutrale Zukunft. Etablierte Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Handwerks- und landwirtschaftliche Betriebe, Bildungs- und kulturelle Einrichtungen sind ebenso wie die junge Generation gefordert, sich mit den veränderten Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen. Welche Perspektiven öffnen sich durch den Einstieg in neue Technologien für die Energiebereitstellung? Welche Chancen bieten geschlossene Tagebaue? Welche Voraussetzungen müssen für den konstruktiven Wandel vor Ort erfüllt werden?

Schulen sind gleichzeitig Orte für den technologie- und gebäudebezogenen Klimaschutz und für die nachhaltige wertorientierte Prägung junger Menschen. Zu den lokalen Klimaschutzakteuren gehören neben den Schulen auch all jene Unternehmen, Verwaltungen, Initiativen und Organisationen, die in ihren Tätigkeits- und Geschäftsfeldern zu mehr Klimaschutz und/oder zur Anpassung an den Klimawandel beitragen. Vielfältige Anknüpfungspunkte sollen durch die Angebote des Projekts „Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen“ (KiS) in den deutschen Kohleausstiegsregionen (Modellregionen) adressiert werden – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulleitungen, die Schule als Bildungseinrichtung, das Schulgebäude und die lokalen Stakeholder.

Verschiedene Angebote des Projekts unterstützen die Schulen dabei, sich dem Strukturwandel zu stellen und Ideen für eine gute Zukunft vor Ort zu entwickeln. Gemeinsam mit lokalen „Klimaschutzakteuren“ sollen Schüler/-innen nicht nur die Klimaschutzpotenziale ihrer Schule kennenlernen, sondern auch die Chancen des Wandels und Perspektiven für den persönlichen Lebensweg in ihrer Region entdecken können.

Ziel

Mit dem Projekt „Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen“ (KiS, BMWSB-Impulse Teil 1) sollen Bildungsmaßnahmen in Schulen initiiert, Akteursnetzwerke aufgebaut sowie eine digitale Plattform eingerichtet werden. Ziel der ersten Pilotphase in den Schulen ist es, passgenaue Bildungsangebote im Bereich des Klimaschutzes zu konzipieren, durchzuführen und zu evaluieren. Neben Netzwerken zwischen Schulen und lokalen Klimaschutzakteuren und nachhaltigen Impulsen in Form von konkreten Projektideen soll sich der Erfolg des Projektes insbesondere darin zeigen, dass Schülerinnen und Schüler „Klimaschutz“ mit „Chancen vor Ort“ assoziieren.

Ziel der ersten Pilotphase in den Schulen ist es, Schülerinnen und Schüler niederschwellig, alters- und zielgruppengerecht sowie praxisorientiert für den Klimaschutz zu aktivieren, in Energiefragen aufzuklären und für Energiethemen zu begeistern. Sachgerechte Materialien, moderierte Energierundgänge durch die Schulgebäude oder Workshops sollen Lehrkräfte bei ihrer Bildungsarbeit unterstützen, passgenaue Bildungsangebote im Bereich Klimaschutz schaffen und bei der vertieften Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und der Klimaanpassung in ihrer Region begleiten.

Gleichzeitig sollen Klimaschutzakteure in den Kohleausstiegsregionen mit den Schulen der Region vernetzt werden, um Wissen über den klimaschutzbezogenen Strukturwandel samt Chancen und Perspektiven lebensnah zu vermitteln bzw. zu multiplizieren: Durch Job-Speeddatings und Zukunftskonferenzen soll der Austausch von Schulen und Unternehmen „über den eigenen Tellerrand hinaus“ möglich werden. Längerfristig sollen so auch nachhaltige Wirkungen für die spätere Berufswahl, vor allem im Energie- und Techniksektor, erzielt werden.

Durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit sollen die Erfolge wahrnehmbar und die besten Ansätze über die regionalen Grenzen hinaus nutzbar werden. Das KiS-Onlineportal unter www.berliner-e-agentur.de wendet sich an unmittelbar beteiligte KiS-Schulen und andere interessierte Schulen bundesweit. Gute Praxisbeispiele aus dem Schulalltag und aus den Strukturwandelregionen sollen einen Einblick in die Vielfalt von Klimabildungsmaßnahmen geben, die regionale Anknüpfungspunkte nutzen und neue Perspektiven öffnen. Das KiS-Onlineportal soll kostenfreie Bildungsmaterialien und Konzepte anbieten, die Wissen verhandeln, Handlungsansätze vermitteln und „Grüne Berufsbilder“ vorstellen. Steckbriefe der KiS-Schulen und der regionalen Klimaschutzakteure sollen dazu motivieren, miteinander Kontakt aufzunehmen und Netzwerke zu knüpfen.

Konzept

Das Projekt „Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen“ (KiS, BMWSB-Impulse Teil 1) richtet sich zunächst an Schülerinnen und Schüler in vier Pilotschulen zweier Kommunen, die vom Kohleausstieg und Strukturwandel geprägt sind. Im Vordergrund der ersten Pilotphase des Projekts steht die Kontaktaufnahme mit Schulleitungen, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern ausgewählter Schulen sowie Kontakte mit den Klimaschutzakteuren in der Region. Mit dem Aufbau des KiS-Onlineportals startet die Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt.

1. Aufbau, Unterhalt und Pflege einer Internetplattform (

Klimabildung gelingt besonders dann, wenn Schulen exzellente fachliche Unterstützung in ihrem Engagement erhalten und kontinuierlich motiviert bzw. aktiviert werden. Die KiS-Onlineplattform mit hoher Nutzerfreundlichkeit und niedrigschwelligem Zugang soll Lehrkräften Arbeitsmaterialien zur Klimabildung und Ideen für praktischen Klimaschutz bieten, z. B. Konzepte, Arbeitsblätter und gute Praxisbeispiele. Sie soll darüber hinaus durch Steckbriefe und Kontaktdaten die Vernetzung von Schulen mit lokalen Akteuren (u. a. Unternehmen, Initiativen, Projektträger, Lernorte und Netzwerke vor Ort) unterstützen und die Materialien auch Schulen außerhalb der beteiligten Region zugänglich zu machen.

2. Kontaktaufnahme zu und Akquise von Schulen und zu Landkreisen in den Kohleausstiegsregionen

Im Rahmen der ersten KiS-Pilotphase werden in zwei Kommunen einer entsprechend geprägten Region insgesamt vier Schulen – je zwei Grund- und zwei weiterführende Schulen – für die KiS-Beteiligung geworben, um die Materialien und Maßnahmen des Projekts KiS zu erproben.

3. Durchführung erster Angebote in den Kohleausstiegsregionen (

Für die Zusammenarbeit mit den ausgewählten KiS-Schulen soll ein Maßnahmenpaket entwickelt werden, das primär die Bereitstellung von Informations- und Arbeitsmaterialien enthält, aber auch z. B. Schulbegehungen, Workshops und Zukunftskonferenzen in Zusammenarbeit mit lokalen Klimaschutzakteuren anbietet. Die Informations- und Arbeitsmaterialien für die Schulen sollen Entwicklungen der Region aufgreifen, Energie- und Klimaschutzbezüge herstellen und mittel- und langfristige Handlungsspielräume und Chancen antizipieren. Die bereitgestellten Materialien sollen sowohl auf Wissensaufbau als auch auf Aktion orientierte Ansätze im Bereich Energiewende und Klimawandel bieten, z. B. ein Informationsmaterial zum Kohleausstieg, mit seinen Ursachen und Zielen, den regionalen Wirkungen und lokalen Beispielen und Angeboten.

Im Rahmen der ersten Pilotphase des Projekts KiS sollen verschiedene Maßnahmen für die Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften entwickelt und erprobt werden. Die Maßnahmen sollen dabei zielgruppengerecht, praxisorientiert und multiplizierbar sein. Die Ansätze bzw. Konzepte der Maßnahmen sollen evaluiert, ggfs. optimiert und interessierten Schulen auf der KiS-Onlineplattform bereitgestellt werden.

Folgende Maßnahmen sollen mit Grundschulen erprobt werden:

  • Moderierte Rundgänge durch das Schulgebäude
  • Einfacher Design-Thinking-Workshop
  • Teach the teacher (Arbeitstitel)

Folgende Maßnahmen sollen mit weiterführenden Schulen erprobt werden:

  • Moderierte Rundgänge durch das Schulgebäude
  • Design-Thinking-Workshop

  • Zukunftskonferenz und/oder Job-Speeddating

4. Berichterstattung zum Projekt

Die Öffentlichkeitsarbeit startet mit den ersten Kontakten in der ausgewählten Region. Ziel ist es, durch eine enge Kommunikation mit den regionalen (Schul-)Verwaltungen, Schulleitungen und Klimaschutzakteuren eine positive Resonanz für das Projekt KiS bei den Akteuren vor Ort und in der breiten Öffentlichkeit zu erzeugen. Aktuelle Einträge im KiS-Onlineportal sollen dazu beitragen, dass sich Interessierte umfassend über das Projekt, gute Praxisbeispiele und die Schulen vor Ort informieren können. Im Projektverlauf soll auch über die Klimaschutzakteure berichtet werden, die einen engen Austausch mit den Schulen bzw. jungen Generationen und künftigen Fachkräften vor Ort pflegen. Das KiS-Internetportal soll die zentrale Informationsplattform mit grundlegenden Projektbeschreibungen, Neuigkeiten aus dem Projekt, Steckbriefen zu Schulen und Informationen zur Region sowie fortlaufender Berichterstattung zum Projekt KiS sein.

5. Informationsmaterial zum Vorab-Versand an die Schulen

Eine Projektbeschreibung mit Darstellung der geplanten Materialien und Maßnahmen soll zum Projektstart als Infoblatt erstellt werden. Das Infoblatt soll der Erstinformation der Kommunen und Schulen dienen und lokale Klimaschutzakteure für die Zusammenarbeit und Vernetzung motivieren.

6. Praktische Umsetzung, Technik und Logistik

Um konkrete, nachvollziehbare und unangreifbare Information über die gegenwärtige energetische Situation zu generieren, sollen Messgeräte für Demonstrationsmessungen eingesetzt werden. Dafür sollen u. a. ein CO2-Messgerät, ein digitales Thermometer und ein Luxmeter zum Einsatz kommen, die für Diskussionen beispielsweise im Rahmen moderierter Schulrundgänge objektive Fakten liefern.

7. Optionaler Leistungsbaustein: Dienstreisen zu den Schulstandorten

Persönliche Kontakte des Projektteams mit den Zielgruppen vor Ort sollen dazu beitragen, Interesse am Projekt zu wecken, die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen zu stärken und die Lehrkräfte vor Ort optimal zu unterstützen. Das Projektteam soll die konzipierten Maßnahmen in den KiS-Schulen mit hohem Multiplikationseffekt umsetzen. Ziel ist es, Lehrkräften exemplarisch Maßnahmen vorzustellen, die sie selbständig durchführen und mehrfach wiederholen können.

8. Beteiligung an Veranstaltungen des BMWSB/BBSR zur Darstellung des Projekts und der Projektergebnisse

Das Projekt KiS soll mit seinen (Zwischen-)Ergebnissen und Erfolgen im Rahmen mehrerer Veranstaltungen von BMWSB und BBSR präsentiert werden. Dafür werden sämtliche Arbeitsschritte dokumentiert und fokussiert aufbereitet. Ziel ist es, das Projekt KiS sowohl den Zielgruppen des Auftraggebers als auch der breiten Öffentlichkeit als wichtiges Pilotvorhaben mit Strahlkraft zu vermitteln.

9. Regelmäßige Abstimmungsgespräche mit BBSR/BMWSB

10. Zuarbeit zu einem Internetportal des BMWSB/BBSR

Projektbeteiligte
Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Klimaschutz, Klimabildung, Energieeffizientes Bauen, Schule, Klimaschutz in Schulen, BMWSB-Impulse zum Klimaschutz, Effizienzhaus Plus, Energieeffizienz, Klimabildung in Schulen, BMWSB-Impulse, Berliner Energieagentur
Projekt auf der Webseite des BBSR : https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/5EnergieKlimaBauen/2021/klimabildung-teil-1/01-start