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Niedrigschwellige Instandsetzung brachliegender Industrieanlagen für die Kreativwirtschaft Teil III - Begleitforschung
Niedrigschwellige Instandsetzung brachliegender Industrieanlagen für die Kreativwirtschaft Teil III - Begleitforschung
10.08.18.7-17.03
04.2017
07.2019
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Im Zeitraum von zwei Jahren wurden im Rahmen einer Begleitforschung Projekte der niedrigschwelligen Fabrikaktivierung „auf dem Weg“ zur kreativen Produktionsstätte fachlich begleitet. Entsprechend erfolgreiche Projekte können nachweislich sowohl instabile, problematische Viertel stärken bzw. verändern als auch Gentrifizierungsbewegungen abfedern oder gar verhindern, indem sie auch weniger zahlungskräftigen Bevölkerungs- und Berufsgruppen Raum bieten und diese somit im Quartier und der Region bleiben (können).
Die Forschungsarbeit ist dritter Teil des o.g. Forschungsprojekts. Allgemeines Projektziel war es, die praktischen (Aktivierungs)Erfahrungen zu sammeln, Hemmnisse und Schwierigkeiten zu erfassen und daraus sowohl konkrete als auch allgemeine Planungsziele und Handlungsempfehlungen zu formulieren.
Mit dem ersten Projektteil wurden Best-Practice-Beispiele kreativ aktivierter Industriebrachen allgemein analysiert und ihre ökonomischen, ökologischen und stadträumlichen Faktoren ausgewertet und bewertet. Im zweiten Teil lag der Fokus auf dem Gebauten bzw. dem Raum. Die Untersuchungen wurden bis zum einzelnen Bauteil wie Wand, Decke, Fenster geführt und als bauliche Grundlagen in einem Bauteilkatalog
Niedrigschwellige Instandsetzung zusammengestellt.
Mit der Einbeziehung bundesweiter Projekte in eine Begleitforschung wurde erwartet, dass Initiativen aus unterschiedlich aufgestellten Regionen ausgewählt werden können und die Ergebnisse wiederum auf verschiedene Situationen und Orte anwendbar sind. Einen Schwerpunkt bildete die Begleitung sächsischer Projekte, da das Großprojekt in allen Teilen aktiv durch das Land Sachsen unterstützt wird und hier auch erste Grundlagen für den Aktivierungsstart beispielhafter Projekte geschaffen wurden.
Mit der konkreten fachlichen Begleitung sollten praktische Verbesserungen beim Planen, Bauen und Bewirtschaften für das jeweilige Projekt erreicht, in Workshops diskutiert und abschließend über die Publikation allen Interessenten zugänglich gemacht werden. Neben dem moderierten Austausch von Akteuren, Fachleuten, Verwaltung und anderen Entscheidungsträgern standen der konkrete Vergleich von Top-down- und Bottomup- Projekten – auch außerhalb der Metropolen - und der Praxistest für den „Bauteilkatalog Niedrigschwellige Instandsetzung“ (Ergebnispublikation aus Teil 2 des o.g. Forschungsprojekts) im Focus der Forschungsarbeit stehen.
Im Focus der vorgelegten Publikation steht der erwartete umfangreiche Wissens- und Beispielkatalog. Zentrale Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der ausgewählten Best-Practice-Beispiele wurden herausgearbeitet und werden mit Bezug auf den „Praxistest Bauteilkatalog“ von den beteiligten Fachgutachtern für Recht, Brandschutz, Energetische Sanierung, Baudetail und Bewirtschaftung zusammenfassend erläutert.
In einem allgemeinen Fazit gehen die Verfasser vergleichend auf die einzelnen Best-Practice-Beispiele ein und bewerten vor dem Hintergrund der Frage nach einer Bottom-up- oder Top-down-Aktivierung deren aktuellen Projektstand. Es werden allgemeingültige Problemfelder aufgezeigt, beispielhafte Lösungsansätze hervorgehoben und fachbezogene Handlungsempfehlungen für die (kreativ)wirtschaftliche Aktivierung von großflächigem Leerstand formuliert.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
rb architekten |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
rb Architekten Jana Reichenbach-Behnisch Dipl-Ing. Architektin (TU) |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Dr. Michael Brüggemann, i. A. WB 3 |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Instandsetzung, Sanierung, niedrigschwellig, niedriginvestiv, Industriebrachen, Brachen, Industriekultur, Industriekulturwert, Klimawandel, Graue Energie, CO2-Bilanz, Bauteil, Bauteilkatalog, Baukosten, Nachhaltigkeit, Aktivierung, Kreativwirtschaft, Gentrifizierung, soziale Stadt, neue Arbeitswelten, Demografischer Wandel, kreative Produktionstätte, kreative Produktionsstädte, Brandschutz, energetische Ertüchtigung, top-down, bottom-up |
Einordnung in Zukunft Bau : | Forschungsförderung, Bestandsgebäude, Forschungsbericht |
Bundesförderung in EUR : | 130.000,00 |