Entwicklung von Verbundtafeln aus innovativem Dünnglas und Polycarbonat

Mit dünnen Gläsern lassen sich neuartige Glas-Polycarbonat-Verbundtafeln entwickeln, die das Anwendungsspektrum von Verglasungen mit sicherheitsrelevanten Anforderungen erweitern. Glas-Polycarbonat-Verbundtafeln stellen eine leistungsfähigere Alternative zu herkömmlichen Verbundsicherheitsgläsern (VSG) dar: Sie sind wesentlich leichter und weisen günstigere Wärmedurchgangskoeffizienten auf.
Ein Einsatzbeispiel ist beispielsweise die rahmenlose, geschosshohe Tür mit punktförmiger Lagerung an Beschlägen. Aspekte der Sicherheit sowie des Wärme- und Brandschutzes werden multifunktional kombiniert.

Im Forschungsvorhaben sollen zweckmäßige Querschnitte entwickelt werden, die die Grundlage für die experimentellen Untersuchungen der Trag- und Resttragfähigkeit sowie der Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit bilden. In der Auswahl von möglichen Zwischenschichten zum Verbund der Gläser mit dem Polycarbonat sowie in der Entwicklung von geeigneten Verbund und Herstellungsverfahren liegen weitere Schwerpunkte.

Mögliche Einsatzgebiete sowie deren baurelevante Anforderungen werden zunächst identifiziert und entsprechende Beanspruchungen definiert. Es folgt eine Auswahl passfähiger Komponenten. Lüken zu Materialkennwerten werden über geeignete Prüfverfahren geschlossen. Kernstück bilden experimentelle und numerische Untersuchungen zum Trag- und Resttragverhalten der Verbundtafeln. Es schließen sich die Untersuchung von verschiedenen Herstellungsprozessen sowie die Entwicklung und Realisierung von Prototypen an.